Bei Bielefelder Niederlage Historischer Moment im DFB-Pokalfinale – Ex-"Löwe" mittendrin
Trotz Niederlage schreibt Arminia Bielefeld im DFB-Pokalfinale Geschichte. Ein gebürtiger Münchner hat daran entscheidenden Anteil.
Arminia Bielefeld ist am Samstagabend bei der 2:4-Niederlage im DFB-Pokalfinale gegen den VfB Stuttgart Historisches gelungen. Als erster Drittligist überhaupt erzielten die Ostwestfalen ein Tor im Endspiel des Pokals. In der 82. Minute ließ der keine 120 Sekunden zuvor eingewechselte Julian Kania die Arminia mit seinem Treffer zum 1:4 jubeln.
Entscheidenden Anteil an dem historischen Moment hatte auch ein gebürtiger Münchner. Denn die Vorlage zu Kanias Treffer kam von Christopher Lannert. Der Rechtsverteidiger wurde einst im Nachwuchs des FC Bayern und von 1860 ausgebildet. Nach Stationen beim FC Augsburg und dem SC Verl kehrte er 2022 in seine Heimatstadt zurück und spielte ein Jahr für die "Löwen" in der 3. Liga, ehe es ihn nach Bielefeld zog.
Lannert schmeißt private Pläne fürs Endspiel über den Haufen
Für das Pokalfinale am Samstag hatte Lannert sogar extra die Pläne für seinen Junggesellenabschied über den Haufen geworfen. Ursprünglich hatte sich sein Trauzeuge für den 24. Mai das Finale des Westfalenpokals in Bielefeld gegen die Sportfreunde Lotte notiert, wie der 26-Jährige im Interview mit "Absolut Fußball" verriet. Anschließend wollte man "in einer gut gelaunten Runde" mit einigen Freunden feiern.
Weil die Arminia aber ins Endspiel des DFB-Pokals einzog, wurde das Westfalenpokalfinale auf den kommenden Donnerstag (29. Mai) verschoben. Und auch der Junggesellenabschied musste umgeplant werden. "Meine Jungs kommen jetzt mit nach Berlin. Erst zum Finale ins Stadion – und dann wird gefeiert. Ganz gleich, wie das Spiel ausgeht", erklärte Lannert im Vorfeld.
Bielefeld erst der vierte Drittligist im DFB-Pokalfinale
Wie die Junggesellen-Party in Berlin verlief, ist nicht bekannt. Tags darauf feierte Lannert aber mit seinen Teamkollegen vor Zehntausenden Fans auf dem Bielefelder Rathausplatz die Meisterschaft in der 3. Liga sowie die Teilnahme am DFB-Pokalfinale. Vor der Arminia hatten es in der 82-jährigen Geschichte des Pokals überhaupt erst drei Drittligisten ins Endspiel geschafft. Ein Tor gelang aber weder Hertha BSC II (1993/0:1 gegen Bayer Leverkusen), noch Energie Cottbus (1997/0:2 gegen den VfB Stuttgart) und Union Berlin (2001/0:2 gegen Schalke 04).
Bielefeld durfte nach Kanias Treffer auf Lannerts Zuspiel am Samstagabend sogar noch ein zweites Tor bejubeln. Dieses fiel allerdings ohne Münchner Beteiligung. Nach einem Querschläger von Mitspieler Angelo Stiller köpfte Stuttgarts Verteidiger Josha Vagnoman den Ball in der 85. Minute zum 2:4-Endstand ins eigene Tor.
- Eigene Recherchen
- aboufussball.com: "Arminia auf Erfolgskurs – Lannert: 'Wir wollten nie einen Bus im Tor parken'"
- stern.de: "Diese Drittligisten schrieben vor Arminia Bielefeld Pokalgeschichte"
- wdr.de: "Arminia Bielefeld zurück aus Berlin: Fans feiern Meistertitel"
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