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München

München: Verein Furchtalarm mixt Cocktails mit krebskranken Kindern


Mehr Abwechslung im Klinkalltag
Fruchtcocktails mixen auf der Krebsstation für Kinder


20.05.2025 - 10:30 UhrLesedauer: 2 Min.
Der 16-jährige Kosta mixt gemeinsam mit Projektmanager Giuseppe Bentivegna (links) einen Cocktail.Vergrößern des Bildes
Der 16-jährige Kosta mixt gemeinsam mit Projektmanager Giuseppe Bentivegna (links) einen Cocktail. (Quelle: Sarah Koschinski)
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Kinder, die an Krebs erkrankt sind, haben oft einen festgelegten Tagesablauf. Um ihnen eine Auszeit vom Klinikalltag zu bieten, hat sich ein Verein eine Aktion überlegt.

Donnerstagnachmittag in der Haunerschen Kinderklinik: Die Stille auf der Station für Knochenmarktransplantation wird von Klirren und Klappern durchbrochen. Das Team von Fruchtalarm schiebt seinen Wagen voller Getränke über den Gang. Gemeinsam mit den Kindern werden sie nichtalkoholische Cocktails mixen.

Im Münchner Fruchtalarm-Team arbeiten acht ehrenamtliche Helferinnen und Helfer. Mit ihren wöchentlichen Cocktail-Partys wollen sie die Kinder bei der Aufnahme von Flüssigkeit während der Chemotherapie in der Klinik unterstützen. Oftmals verändert sich dabei auch der Geschmackssinn der Kinder, weshalb ein selbst gemischtes Getränk sie zum Trinken motivieren soll. Die Säfte und Sirupsorten wurden im Vorfeld mit dem Klinikpersonal abgeklärt, sodass sie mit der Chemotherapie verträglich sind.

Cocktails mixen als Kontrastprogramm zum Klinikalltag

In einem der Zimmer auf der Station wartet Kosta bereits auf den Besuch. Der 16-Jährige kennt Fruchtalarm schon, "aber es ist schon eine Weile her, dass ich gemixt habe" – das letzte Mal im Jahr 2022, sagt er. Nachdem Kosta sich für Orange und Maracuja als Geschmacksrichtung entschieden hat, darf er selbst aktiv werden. Kräftig schüttelt er den Shaker und mixt sich einen Cocktail. Für den Jugendlichen eine willkommene Abwechslung zum Klinikalltag.

(Quelle: Sarah Koschinski)

Was ist Fruchtalarm?

Das Kinderkrebsprojekt Fruchtalarm ist an mehr als 40 Standorten in Deutschland vertreten und hat es sich zum Ziel gemacht, Lebensfreude und Unterstützung für krebskranke Kinder anzubieten. Der Verein wird ausschließlich durch Spenden finanziert.

Und genau das soll es laut Standortleiter Giuseppe Bentivegna auch sein: ein Kontrastprogramm zu den täglichen Untersuchungen und Terminen. Vor allem ist es aber auch ein Stück Selbstbestimmung in einem Alltag, der ansonsten fremdbestimmt ist. Die Kinder bekommen von dem Klinikpersonal vorgegeben, wie ihr Tag gestaltet wird. Alles ist getaktet und geplant. Während des Besuchs von Fruchtalarm können die Kinder mitbestimmen.

Im Wechsel kommen die acht ehrenamtlichen "Fruchtis" einmal in der Woche in die Klinik in der Lindwurmstraße und in Schwabing. "Von 18 bis 65 Jahren ist alles dabei", sagt Bentivegna über das Alter der Teammitglieder. Wichtig seien als charakterliche Voraussetzung Offenheit und Empathie. "Die Kinder sind oft schüchtern oder introvertiert, deshalb ist es wichtig, dass wir auf sie zugehen." Laut Bentivegna liegt die Heilungschance bei Kindern aufgrund der Zellerneuerung bei 78 Prozent – "ihr Klinikaufenthalt ist nichts Endgültiges".

Verwendete Quellen
  • Reporterin vor Ort
  • Interview mit Giuseppe Bentivegna
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