Sieben Verletzte Unfall an Tramhaltestelle: Studentin schwebt in Lebensgefahr

Mitten in der Münchner Innenstadt ist am Mittwoch ein Auto in eine Haltestelle gefahren. Es gibt mehrere Verletzte und Schwerverletzte.
Nach dem schweren Verkehrsunfall am Mittwochmittag in der Münchner Innenstadt schwebt eine 22-jährige Studentin aus China in Lebensgefahr. Das teilte die Polizei in München am Donnerstag mit. Die junge Frau befand sich an der Tramhaltestelle in der Arnulfstraße, als ein 52-jähriger Mann aus dem Landkreis Miesbach um 11.55 Uhr mit seinem BMW in die Haltestelle gefahren war. Die junge Frau wurde mit schweren Kopfverletzungen ins Krankenhaus gebracht. Ihr Zustand sei nach einer Notoperation immer noch kritisch.
Zwei weitere Menschen wurden ebenfalls schwer verletzt, ihr Zustand sei aber stabil, so die Polizei weiter. Darunter eine 79-jährige Münchnerin, die Kopfverletzungen davontrug, sowie ein 44-jähriger Mann aus dem Landkreis München, die eine Schulter- und Rippenfraktur erlitt.
Fahrer und Beifahrerin leicht verletzt
Leicht verletzt wurde auch der Fahrer des BMW sowie seine 53-jährige Beifahrerin. Die Polizei sprach zunächst von einem Unfall. Wie es dazu kommen konnte, dazu wollte sich die Polizei am Donnerstag nicht weiter äußern. Man wolle erst ein Gutachten abwarten, hieß es. Gegen den 52 Jahre alten Autofahrer werde wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt.
Sicher ist, dass auch ein zweites Fahrzeug am Unfall beteiligt war. Dabei handelt es sich um einen weißen Transporter, der in dieselbe Richtung gefahren sein soll wie das Unfallauto. Ob die beiden Fahrzeuge sich möglicherweise berührt haben und ob der Autofahrer ausweichen wollte, soll laut Sprecher noch geklärt werden. Bei dem Fahrer des Transporters soll es sich um einen 52-Jährigen aus dem Landkreis München handeln. Seine Aussagen zum Hergang des Geschehens würden derzeit ebenso noch ausgewertet, so die Polizei.
Unfallstelle war für Stunden weiträumig abgesperrt
Eine Zeugin konnte laut Polizei beobachten, wie der Wagen mit "sehr hoher Geschwindigkeit" gegen das Wartehäuschen gefahren war, an dem mehrere Menschen gewartet hätten. Dann habe es "einen furchtbaren Knall gegeben". Der Bereich um die Haltestelle wurde weiträumig abgesperrt. Erst am Nachmittag wurden die Sperrungen laut Polizei nach und nach wieder aufgehoben.
Mehrere Tram- und Buslinien, die normalerweise an der vielbefahrenen Kreuzung unterwegs sind, wurden umgeleitet. Das instabile Haltestellenhäuschen müsse möglicherweise abgebaut werden, sagte ein Feuerwehrsprecher.
- Telefonate mit der Polizei München
- x.de: Beitrag der Feuerwehr München
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa