Kosten um die Hälfte gestiegen Wohnungskrise in München: Mieten steigen schneller als Löhne

Mieten steigen schneller als Löhne – das zeigt eine Studie für verschiedene deutsche Großstädte. München ist im Bundesvergleich weit oben.
Dass Mieten in München kaum bezahlbar sind, ist kein Geheimnis. Erst recht in den letzten Jahren nach der Corona-Pandemie, auf die hohen Energiepreise und Inflation folgten. Wie weit die Schere zwischen Mietkosten und wachsenden Löhnen jedoch wirklich auseinander geht, zeigt nun eine Studie.
München auf Platz zwei in Deutschland
Das Online-Immobilienportal "immoverkauf 24" hat Zahlen für mehrere deutsche Großstädte gesammelt, darunter auch für München. Diese zeigen: Die Mietpreise in der Stadt steigen mehr als es die Löhne tun. Das bedeutet, dass Münchner theoretisch immer mehr arbeiten müssten, um sich die teurer werdenden Mieten noch leisten zu können.
Im bundesweiten Vergleich steht München auf Platz zwei: Von 2016 bis 2024 sind die Mieten um 57 Prozent, also um mehr als die Hälfte, gestiegen. Auf Platz eins steht Berlin mit 78 Prozent. Die Inflation hingegen stieg laut Portal im gleichen Zeitraum um 26 Prozent, also um rund ein Viertel.
Wohnen: Besonders wenig Eigentum in Deutschland
Auch, wenn Münchner Mieten besonders teuer sind, ist die Schere zwischen Mieten und Löhnen offenbar kein Phänomen der Landeshauptstadt. Denn die Macher der Studie stellten ähnliche Ergebnisse in allen untersuchten Städten fest. Dazu zählen neben München und Berlin Düsseldorf, Köln, Frankfurt, Leipzig, Stuttgart und Hamburg.
Laut dem Portal "immoverkauf 24" hat Deutschland trotz des relativen Wohlstands die niedrigste Eigentumsquote in der EU und die zweithöchste Mieterquote in Europa. Dadurch sind Deutsche den Schwankungen des Mietmarktes besonders stark ausgesetzt – in Großstädten erst recht, wo besonders viele Menschen zur Miete wohnen.
Zur Methodik
Diese Analyse des Immobilienportals basiert nach eigenen Angaben auf einer Kombination aus amtlichen Statistiken und Daten aus Marktangeboten. Die Macher der Studie betrachteten demnach zentrale Entwicklungen auf dem deutschen Wohnungsmarkt seit 2016 in den acht größten deutschen Städten.
- immoverkauf24.de: "Studie Wohnungskrise"