Umfrage des Radlclubs ADFC Bayerische Radler fühlen sich weiter unsicher im Straßenverkehr

Schmale Wege, Falschparker, riskante Überholmanöver: In Bayern bemängeln Radfahrende laut ADFC-Umfrage massive Sicherheitsprobleme im Alltag.
Radfahrende in Bayern haben die Bedingungen in der Stadt beim ADFC-"Fahrradklima-Test" 2024 mit der Note 3,89 bewertet. Hauptkritikpunkte sind enge Radwege, fehlende Kontrollen und riskantes Verhalten von Autofahrern.
Wie der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) mitteilte, haben bayernweit 31.994 Menschen aus 161 Kommunen an der Befragung teilgenommen. In Bayern gaben viele Teilnehmende an, sich beim Radfahren nicht sicher zu fühlen. Besonders negativ fiel dabei auf, dass Autos oft mit zu geringem Abstand überholen. Laut ADFC hätten 78 Prozent der Befragten dies kritisiert.
Hauptärgernisse: zugeparkte Radwege oder Mitnahme im ÖPNV
Der Verband verweist darauf, dass innerorts mindestens 1,5 Meter und außerorts 2 Meter Abstand vorgeschrieben seien – vielen sei das offenbar nicht bekannt. ADFC-Landesvorsitzende Eva Mahling forderte mehr Aufklärung und stärkere Kontrollen.
Auch zugeparkte Radwege, mangelnde Kontrolle von Falschparkern und Probleme bei der Fahrradmitnahme im öffentlichen Nahverkehr zählen zu den Hauptärgernissen. Diese Punkte erhielten jeweils die Note 4,7.
München auf Platz 5, Erlangen ist Spitzenreiter
Die Erreichbarkeit der Innenstadt mit dem Fahrrad bewerteten die Bayern hingegen mit 2,8 vergleichsweise positiv. Auch das Angebot an Fahrradabstellplätzen und Mieträdern wurde mit jeweils 3,8 besser als in den Vorjahren bewertet.
München landete im Städteranking der Großstädte mit mehr als 500.000 Einwohnern auf Platz 5 im Hinblick auf die allgemeine Fahrradfreundlichkeit. Spitzenreiter in Bayern ist Erlangen: Die Stadt erzielte mit der Note 3,13 den bundesweit besten Wert in ihrer Größenklasse. Das Bundesverkehrsministerium unterstützt die alle zwei Jahre durchgeführte ADFC-Befragung. Sie richtet sich gezielt an regelmäßige und gelegentliche Radfahrende.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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