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München

Historische Briefmarke: Brief aus München für 22.500 Euro bei Ebay


Historische Briefmarke
Seltener München-Brief für 22.500 Euro angeboten

Von t-online, seh

Aktualisiert am 02.08.2025 - 11:01 UhrLesedauer: 2 Min.
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Alte Postkarte mit historischen Briefmarken und Handschrift (Symbolbild): Auch der kostbare München-Brief, der derzeit für 22.500 Euro angeboten wird, erzählt eine einzigartige Reisegeschichte. (Quelle: xsementerx/IMAGO/imago-images-bilder)
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Ein bayerischer Brief mit seltenen Briefmarken ging 1857 von München nach Kalkutta – über Triest und Alexandria. Jetzt ist das Stück für 22.500 Euro im Angebot.

Am 6. Januar 1857 wurde in München ein Brief abgeschickt, der bis nach Kalkutta im damaligen Britisch-Indien gelangen sollte. Adressiert war er an Professor Georg von Liebig, Sohn des bekannten Chemikers Justus von Liebig. Georg von Liebig hatte im Jahr zuvor eine Professur für Klimatologie und Balneologie am Presidency College in Kalkutta übernommen.

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Über Triest und Alexandria nach Asien

Die Route des Briefs war laut aufwendig: Von München aus ging es zunächst nach Triest, wo die Schifffahrtgesellschaft "Österreichische Lloyd" ihn auf dem Seeweg nach Alexandria in Ägypten brachte. Dort übernahm die britische Seepost den Weitertransport bis nach Indien. So attestiert es ein Zertifikat. Auf der Rückseite finden sich zudem Stempel aus München, Alexandria und der Vermerk "8 Annas" – das indische Nachporto, das der Empfänger zahlen musste.

Rarität mit bayerischen Marken

Besonders wertvoll ist der sogenannte "Bedarfsbrief" durch seine Originalmarken der bayerischen Quadratausgabe. Frankiert ist er mit einer 18-Kreuzer-Marke in Gelborange sowie zwei 1-Kreuzer-Marken in Rosa – alle in bemerkenswert gutem Zustand.

Die Gesamtfrankierung von 20 Kreuzern entsprach exakt dem damaligen Tarif: 18 Kreuzer Seeporto bis Alexandria plus jeweils 1 Kreuzer für den Postweg innerhalb Bayerns und Indiens.

Verkauf für 22.500 Euro

Solche Briefe aus Bayern nach Indien sind heute extrem selten – vor allem in so gutem Zustand. Ein offizieller Prüfer des Bundes Philatelistischer Prüfer (BPP) bestätigte 2013 in einem Attest: "Ein bemerkenswerter Brief in ungewöhnlich frischer Erhaltung."

Genau dieser historische Brief wird derzeit online angeboten – für 22.500 Euro. Ein Antiquitätenhändler verkauft ihn auf der Auktionsplattform Ebay. Das geprüfte Stück ist mit allen Details dokumentiert, inklusive der Originalmarken und dem Stempel "325" für München. Ob der Preis auch wirklich erzielt wird, steht auf einem anderen Blatt. Der Verkäufer gibt zumindest an, auch Preisvorschläge entgegenzunehmen.

Zehn Personen beobachten das Angebot bereits – ein Hinweis auf das große Interesse bei Sammlern. Wer sich ein solches Stück Münchner Geschichte sichern möchte, braucht also nicht nur Interesse an Postgeschichte, sondern auch das passende Budget.

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