Trauer in katholischer Kirche Kardinal Marx: Franziskus war wegweisender Papst

Noch am Ostersonntag spendete er den Segen Urbi et Orbi – nun ist Papst Franziskus gestorben. Kardinal Marx bezeichnete ihn als mutigen Denker und Impulsgeber.
Der Münchner Kardinal Reinhard Marx hat den gestorbenen Papst Franziskus als wegweisenden Papst, mutigen Denker und überzeugenden Botschafter Gottes gewürdigt. "In den Jahren seines Pontifikats hat Papst Franziskus sehr wichtige Impulse für einen lebendigen Glauben in unserer Zeit und ebenso zur Erneuerung der Kirche gegeben", sagte der Erzbischof von München und Freising. "Dieser Papst war ein großes Geschenk für die Kirche und die Welt. Wir dürfen in Dankbarkeit auf sein Pontifikat blicken. Sein Vermächtnis wird bleiben und uns weiter herausfordern."
Gemäß dem Vorbild des heiligen Franziskus, dessen Namen er sich gab, habe der Papst sich immer für die Armen und Schwachen eingesetzt, sagte Marx. Stets habe der Papst, der selbst einen bescheidenen Lebensstil pflegte, die Menschen an den Rändern der Gesellschaft in den Mittelpunkt gestellt. Er habe die Geflüchteten ebenso in den Blick genommen wie die vom Klimawandel Betroffenen.
In vielen katholischen Kirchen läuteten minutenlang die Glocken
Bis zuletzt sei es ihm wichtig gewesen, für die Menschen da zu sein. "Es war bewegend, dass er gestern noch einmal den Segen Urbi et Orbi gespendet hat", sagte Marx weiter.
Das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche starb nach Angaben des Vatikans im Alter von 88 Jahren. Noch am Ostersonntag hatte er vor Zehntausenden Gläubigen den Segen Urbi et Orbi gespendet. Dabei wirkte er bereits sehr geschwächt. Nach seinem Rod läuteten in vielen katholischen Kirchen in Bayern, darunter im Erzbistum München und Freising sowie im Bistum Würzburg, mittags 15 Minuten lang die Glocken.
- Nachrichtenagentur dpa