Maschinen hautnah Luftfahrt-Legenden in der Flugwerft Schleißheim

Die Flugwerft Schleißheim zeigt ab sofort eine bewegende Fotoausstellung zur Antonov An-225 – am Wochenende locken echte Maschinen.
Mit einer Sonderausstellung über das größte Flugzeug der Welt ist in dieser Woche in der Flugwerft Schleißheim eine neue Schau eröffnet worden. Unter dem Titel "Light and Shadow – the Antonov Story" erzählt sie die Geschichte der ukrainischen Transportfluglinie Antonov Airlines und ihrer legendären An-225. An diesem Wochenende (19./20. Juli) wartet die Zweigstelle des Deutschen Museums zudem mit einem Aktionsprogramm rund um historische Flugzeuge und Restaurierungsarbeiten auf.
Ein Superlativ der Luftfahrt
Die Antonov An-225 "Mrya" war ein Superlativ der Luftfahrt: 84 Meter lang, sechs Triebwerke, 640 Tonnen Maximalgewicht. Entwickelt wurde sie in den 1980er-Jahren für den Transport der sowjetischen Raumfähre Buran. Ihren Erstflug absolvierte sie 1988, ein Jahr später stellte sie über 100 internationale Rekorde bei Schwerlasttransporten auf.
Ihr Ende kam mit dem russischen Angriff auf die Ukraine: Am 27. Februar 2022 wurde die Maschine bei Gefechten am Flughafen Hostomel zerstört. Die Ausstellung beleuchtet diese Brüche: von den Anfängen in Kyjiw über einen Neubeginn in Leipzig bis hin zu einem möglichen Wiederaufbau.
"Das ist sozusagen der Schatten, der auf der Erfolgsgeschichte von Antonov Airlines liegt", sagte der kommissarische Leiter der Flugwerft, Robert Kluge, bei der Eröffnung. Neben ihm waren auch die ukrainischen Konsuln Roman Buhlak und Oleksandr Stetsiuk sowie Dmytro Antonov anwesend – der letzte Pilot, der die An-225 geflogen hat.
Biergarten und Transall
Der Besuch der Ausstellung eignet sich besonders am Wochenende, 19./20. Juli. Dann sollen neben der Sonderausstellung in Oberschleißheim noch weitere Highlights für Flugzeugfans geboten werden: Am Boden zu erleben sind drei Nachbauten des legendären Junkers F 13, des ersten Ganzmetallflugzeugs der zivilen Luftfahrt. Bestens zu sehen sind die Maschinen vom temporären Biergarten im Freigelände aus, der eigens errichtet wurde.
Daneben können Besucher die große Transall in Augenschein nehmen. Dort wollen ehemalige Crewmitglieder Einblicke in Technik und Einsätze geben. Auch die Flugwerft-Experten laden in ihre Restaurierungswerkstatt und zeigen ihre aktuellen Projekte.
Finale mit einer echten Junkers A50
Ein weiterer Höhepunkt soll am Samstag das Finale der Junkers-A50-Junior-Tour sein. Nach 42 Tagen und 14.000 Kilometern über zwölf Ländern will Pilot Claus Cordes in Oberschleißheim seine große Reise im Leichtflugzeug beenden. Der Präsident des Deutschen-Aero-Clubs will dann beim "Meet the Pilot" anschließend von seinen Erlebnissen aus erster Hand berichten.
Die Sonderausstellung "Light and Shadow – the Antonov Story" ist bis 24. Februar 2026 täglich von 9 bis 17 Uhr zu sehen. Die Aktionen rund um F 13, Transall und Restaurierungswerkstatt finden am 19. und 20. Juli jeweils von 10 bis 16 Uhr statt, am 19. Juli gibt es ab 12.30 Uhr zusätzlich Programm zum Finale der Junkers A50 Junior Tour. Die Sonderschau auf dem Freigelände kostet den üblichen Eintrittspreis der Flugwerft von 8 Euro für Erwachsene, ermäßigt 5 Euro.
- Mitteilung des Deutschen Museums per E-Mail vom 17.7.2025