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München

FC Bayern gegen Dortmund: Für diese BVB-Fans ist das Spiel ganz besonders


FC Bayern gegen Dortmund
Diese BVB-Fans haben ein "Heimspiel" in München


11.04.2025Lesedauer: 3 Min.
Die Münchner Borussen beim Auswärtsspiel in Stuttgart: Rund 120 Mitglieder zählt der Fanclub aus der bayerischen Landeshauptstadt.Vergrößern des Bildes
Die Münchner Borussen bei einem Auswärtsspiel in Stuttgart: Rund 120 Mitglieder zählt der Fanklub aus der bayerischen Landeshauptstadt. (Quelle: Münchner Borussen)
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Am Samstag gastiert Borussia Dortmund in München. Rund 7.500 BVB-Anhänger werden ihren Verein begleiten. Für eine kleine Gruppe ist das Auswärtsspiel eher ein Heimspiel.

Als Fußballfan in München hat man in der Regel die Wahl zwischen zwei Farben: Entweder ist man ein "Roter", also Fan des FC Bayern, oder ein "Blauer", sprich Anhänger von 1860. Für Monika Hundehege und Thomas Griepentrog beides nicht gerade die Lieblingsfarben. Ihr Herz schlägt für Schwarz und Gelb.

Zusammen sind sie im Vorstand der Münchner Borussen. Seit 15 Jahren gibt es den Fanklub von Borussia Dortmund in der bayerischen Landeshauptstadt, rund 120 Mitglieder zählt er mittlerweile. Die meisten von ihnen sind Zugezogene, Exil-Borussen, "die aus irgendwelchen Gründen mal in München gelandet sind", erzählt Hundehege. Sie selbst kommt ursprünglich aus dem Münsterland, ihr Vorstandskollege Griepentrog aus Dresden.

Auf der Suche nach Gleichgesinnten stießen sie in ihrer Wahlheimat, wie so viele andere BVB-Anhänger aus der ganzen Republik, auf die Münchner Borussen. "Es ist eine komplett bunte Truppe, eine gute Mischung. Egal, was man macht und wie alt man ist – über den Fußball findet man zusammen", sagt Hundehege. Von der älteren Generation 60 plus bis hin zu den ganz Kleinen, die von Mama und Papa mitgenommen werden. "Wir produzieren unseren eigenen Nachwuchs", fügte sie lachend an.

BVB-Legende schaut in Fankneipe vorbei

Gemeinsam pflegt man das Vereinsleben. Zum zehnjährigen Jubiläum etwa gab es ein großes Fest in Heimstetten. Allerdings wegen der Corona-Pandemie erst mit drei Jahren Verspätung. "Da war sogar die Traditionsmannschaft des BVB bei uns", erinnert sich Thomas Griepentrog an die Party im Sommer 2023 zurück. Unter anderem gaben sich Thomas Helmer (Pokalsieger 1989 mit dem BVB) und Antônio da Silva (Deutscher Meister 2011 und 2012 sowie Pokalsieger 2012) die Ehre.

Im vergangenen März durfte der Fanklub eine weitere Vereinslegende bei sich begrüßen. Zum Spiel gegen Frankfurt schaute überraschend Kevin Großkreutz im "Wirtshaus zum lustigen Bauern" vorbei. Mit der Kneipe am Petuelring haben die Münchner Borussen vor mehreren Jahren ihre Heimat zum gemeinsamen Fußballschauen gefunden. Und das, obwohl Inhaber Dimo Katsikas ausgerechnet ein "Roter" ist. "Er ist eigentlich Bayern-Fan", sagt Griepentrog. Seine Vorstandskollegin Hundehege ergänzt: "Inzwischen ist er aber Zwangsmitglied bei uns."

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Doch nicht nur im "Lustigen Bauern" unterstützen die Münchner Borussen ihren Herzensverein. "Bei jedem Spiel ist eigentlich auch immer irgendjemand von uns im Stadion", erzählt Monika Hundehege. "Zusätzlich machen wir ganz gerne Bustouren zu den Spielen, bei denen es sich anbietet. Insbesondere natürlich im süddeutschen Raum." Hinzu kamen in dieser Saison größere Touren nach Leipzig sowie zu einem Heimspiel im Dortmunder Westfalenstadion.

Spiel beim FC Bayern als Highlight der Saison

Das Highlight dieser Saison steht aber noch an diesem Samstag an. Dann geht es für den BVB in der Allianz Arena gegen den FC Bayern (Anpfiff: 18.30 Uhr), praktisch ein Heimspiel für die Münchner Borussen. Mit rund 50 Mitgliedern werden sie nach Fröttmaning reisen – vom Ostbahnhof aus mit einem extra dafür gemieteten Bus direkt bis vor das Stadion. "Damit wir nicht mit dem roten Elend in der U-Bahn sitzen müssen", sagt Hundehege mit einem Augenzwinkern.

Generell sei die Rivalität zum FC Bayern aber gar nicht so groß, wie oftmals getan werde. Anfeindungen in der Stadt oder rund ums Spiel gebe es nur selten. Mehr als das fast schon obligatorische "BVB, H**rensöhne" hätten beide Vorstandsmitglieder noch nicht erlebt. "Die Bayern würden uns zwar gerne als den Hauptkonkurrenten sehen", sagt Hundehege. "Aber für uns sitzt der Feind halt in Gelsenkirchen", ergänzt Griepentrog mit Verweis auf Schalke 04.

Für das Duell am Samstag tippen die beiden Exilborussen – "aus Optimismus" – jeweils auf ein 2:2. "Ein Unentschieden wäre schon gut, alles andere wäre ein Traum", sagt Monika Hundehege, die eine von rund 7.500 "Schwarzgelben" im ausverkauften Stadion sein wird. Thomas Griepentrog wird die Partie hingegen im "Lustigen Bauern" anschauen. Aus gutem Grund, wie er erklärt: "Ich habe schon 0:4-, 0:5- und 0:6-Klatschen in der Allianz Arena miterlebt. Ich setzte da keinen Fuß mehr rein."

Verwendete Quellen
  • Gespräch mit Monika Hundehege und Thomas Griepentrog von den Münchner Borussen
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