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München

1860 München: Rote Karte für Maximilian Wolfram war Fehlentscheidung


Aufreger im S-Bahn-Derby
Schiri-Experte: Rote Karte für "Löwen"-Profi war Fehlentscheidung


17.03.2025 - 17:03 UhrLesedauer: 2 Min.
Schiedsrichter Assad Nouhoum zeigt Maximilian Wolfram die Rote Karte: Für den "Löwen"-Profi war es der erste Platzverweis in der 3. Liga.Vergrößern des Bildes
Schiedsrichter Assad Nouhoum zeigt Maximilian Wolfram die Rote Karte: Für den "Löwen"-Profi war es der erste Platzverweis in der 3. Liga. (Quelle: IMAGO/Ulrich Wagner)
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Für ein Foulspiel im Mittelfeld fliegt Maximilian Wolfram im Derby gegen Unterhaching vom Platz. Sein Coach ist außer sich – zu Recht, sagt ein Experte.

Maximilian Wolfram versteht die Welt nicht mehr. Fassungslos schüttelt er immer wieder den Kopf, während er vom Feld in Richtung Kabine trottet. Eben hat der 28-Jährige im S-Bahn-Derby zwischen 1860 München und der Spielvereinigung Unterhaching von Schiedsrichter Assad Nouhoum die Rote Karte gesehen.

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Vorausgegangen war der Entscheidung des Unparteiischen ein Zweikampf im Mittelfeld. Maximilian Hennig war Wolfram davongeeilt, der wollte seinen Gegenspieler daraufhin mit einem langen Bein stoppen und traf ihn von hinten am Sprunggelenk. Die Szene in der 73. Minute war der Höhepunkt eines gebrauchten Tages für den gebürtigen Zwickauer, der bereits in der ersten Hälfte einen Elfmeter verschossen hatte.

1860-Trainer Glöckner wütet nach Roter Karte

Zumal der Platzverweis – es war Wolframs erster im 205. Drittliga-Einsatz – umstritten war. "Das ist noch nicht einmal eine Gelbe Karte für mich", sagte "Löwen"-Trainer Patrick Glöckner nach der Partie am Mikrofon von MagentaSport. Nicht einmal ein taktisches Foul wollte der 48-Jährige bei Betrachtung der TV-Bilder erkennen. "Er gibt ihm einen kleinen Gehfehler mit. Dafür Rot zu geben, ist ein absoluter Witz", wütete er.

Eine Wahrnehmung, mit der er nicht alleine dasteht. Auch der frühere Bundesliga-Referee Babak Rafati wertete den Platzverweis für Wolfram als Fehlentscheidung von Nouhoum. "Das Foulspiel sieht für den Schiedsrichter auf den ersten Blick vielleicht schlimmer aus, als es tatsächlich ist", schrieb er in seiner Analyse für das Portal "liga3-online.de", für das er an allen Spieltagen strittige Szenen bewertet. Das liege womöglich daran, dass das Trefferbild minimal über dem Knöchel passiere.

Dadurch, dass Wolfram keine große Intensität in seiner Aktion habe und fast aus dem Stand den Fuß hinhalte, reiche eine Gelbe Karte "für dieses rücksichtslose Vergehen" vollkommen aus. "Solche Foulspiele sieht man oft, und diese sind sicherlich grenzwertig, aber reichen für eine Rote Karte nicht aus", erklärte der 54-Jährige.

Platzverweis und Fehlschuss bleiben ohne Folgen

Vollkommen richtig habe Nouhoum hingegen bei einer ähnlichen Situation in der 86. Minute entschieden. Die Szene, in der Unterhachings Manuel Stiefler Münchens Dickson Abiama ebenfalls von hinten am Knöchel traf, wertete Rafati als rücksichtsloses, aber nicht brutales Foul. "Auch wenn der Einsatz von Stiefler energisch ist. Ein Trefferbild für eine Rote Karte ist nicht gegeben", lautete seine Einschätzung.

Am Ende blieben sowohl Wolframs Platzverweis als auch sein Fehlschuss vom Elfmeterpunkt ohne Folgen. Nach frühem Rückstand durch Lenn Jastremski (8. Minute) feierten die "Löwen" dank zweier Traumtore von Lukas Reich (44.) und Tunay Deniz (59.) den ersten Derby-Sieg gegen Haching seit vier Jahren. Wie lange Wolfram nach seiner Roten Karte gesperrt wird, ist noch unklar. Die Entscheidung des Sportgerichts des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) steht noch aus.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
  • Übertragung der Partie 1860 München gegen SpVgg Unterhaching auf MagentaSport

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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