Protest gegen Fast Fashion Aktivisten wollen kaputte Kleidung von Münchnern reparieren

Mit einer ungewöhnlichen Aktion wollen Klimaaktivisten am Sendlinger Tor gegen die Fast-Fashion-Industrie demonstrieren. Passanten sollen kaputte Kleidung mitbringen.
Eine Protestaktion der besonderen Art haben Aktivisten in der Münchner Innenstadt geplant. Am Donnerstag, 13. März, möchten sie in der Fußgängerzone der Sendlinger Straße auf die Folgen von Fast Fashion aufmerksam machen. Bei einem Pop-up-Repair-Event reparieren die Aktivisten von "KlimatreffPunkt" deshalb vor Ort mitgebrachte Kleidung von Passanten oder geben Tipps für nachhaltige Alternativen. Ziel der Aktion sei es, die Lebensdauer von Kleidungsstücken zu verlängern und so Ressourcen zu schonen.
An dem Infostand des "KlimatreffPunkts" in der Sendlinger Straße 8 können Interessierte kleine Reparaturen an ihren Klamotten vornehmen lassen: "An unserem Stand bieten wir Passant:innen an, kostenlos und live kleine Schäden in ihrer Kleidung zu beheben: die aufgeplatzte Naht zu schließen, ein Loch im Pulli zu stopfen, einen ausgeleierten Gummi zu ersetzen", heißt es in einer Pressemitteilung. Gleichzeitig wollen sie Second-Hand-Kleidungsstücke sowie Informationsflyer in umliegenden Fast-Fashion-Geschäften verteilen.
Deutsche kaufen 60 Kleidungsstücke im Jahr
Laut den Initiatoren kaufen Verbraucher in Deutschland durchschnittlich 60 Kleidungsstücke pro Jahr. Ein großer Teil davon sei Fast Fashion, die nach kurzer Zeit entsorgt werde. Dies belaste Umwelt und Menschen gleichermaßen, etwa durch CO2-Emissionen, hohe Abfallmengen und schlechte Arbeitsbedingungen in der Produktion.
Trotz Nachhaltigkeitsversprechen vieler Modekonzerne wie Inditex (Zara, Mango) oder H&M bleibe das Grundprinzip der Fast-Fashion-Industrie unverändert. Die Organisatoren fordern daher ein Ende der Überproduktion und eine nachhaltigere Ausrichtung der Branche.
- Pressemitteilung Klimatreff Punkt, 11. März 2025
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