Er dachte, sie sei abgeschaltet Fataler Irrtum: Arbeiter greift an Stromleitung mit 15.000 Volt

Zwei Arbeiter wollen eine Oberleitung überprüfen. Die Männer gehen davon aus, dass dieses abgeschaltet wurde. Ein lebensgefährlicher Irrtum.
Bei Wartungsarbeiten an einer Oberleitung im ICE-Betriebswerk der Deutschen Bahn in München sind am Montag zwei Arbeiter verletzt worden. Die Männer waren laut Bundespolizei nach einer vorangegangenen Oberleitungsstörung mit einer Hebebühne an die Stromleitung herangefahren. Zuvor soll die Leitung abgeschaltet und geerdet worden sein.
Als ein 56-jähriger Arbeiter an eine Verschraubung der Leitung griff, erlitt er einen Stromschlag. Der Mann kam mit Verbrennungen dritten Grades an rund 20 Prozent seines Körpers sowie einer Kopfplatzwunde in den Schockraum eines Krankenhauses. Sein 41-jähriger Kollege, der mit auf der Hebebühne stand, wurde durch den Spannungsbogen leicht verletzt. Zudem erlitt er einen Schock.
Die Bundespolizei ermittelt nun, ob die 15.000 Volt führende Stromleitung tatsächlich abgeschaltet war und ob alle bahninternen Sicherheitsvorschriften eingehalten wurden. Zum Vergleich: Die Spannung einer Haushaltssteckdose beträgt 230 Volt. Zudem werde geprüft, ob die beiden Männer eigenständig arbeiteten oder ob eine dritte Person für die Stromabschaltung verantwortlich war.
- Pressemitteilung der Bundespolizeiinspektion München vom 04.03.2025