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München

München: Bürgerrat setzt sich gemeinsam mit OB Reiter für Stadt-Themen ein


Ideen für Münchens Zukunft
Bürgerrat setzt sich für bunte U-Bahnhöfe ein – OB Reiter begeistert


28.02.2025 - 16:15 UhrLesedauer: 3 Min.
Im Gespräch mit Münchens OB Dieter Reiter (links) bespricht Bürgerrats-Mitglied Manfred Heigl die Ideen des Bürgerrates.Vergrößern des Bildes
Im Gespräch mit Münchens OB Dieter Reiter (links) bespricht Bürgerrats-Mitglied Manfred Heigl die Ideen des Bürgerrates. (Quelle: Patrik Stäbler)
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Mehr Trinkwasserbrunnen, Tauschbörse für Wohnungen und bunt gekennzeichnete U-Bahnhöfe: Das sind Empfehlungen des "Bürger*innenrats zur Stadtentwicklung".

Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hatte am Donnerstag Bürger eingeladen, die sich Gedanken zur Stadtentwicklung gemacht haben. Ihm gegenüber sitzt am Abend im Münchner Rathaus Manfred Heigl. Neulich war der 61-Jährige auf dem Heimweg mit den Öffentlichen. Kurz vor einer U-Bahn-Station konnte er sich selbst diese Frage nicht beantworten: Welche Linie fährt hier eigentlich nochmal ab? Ein Blick zum blauen Schild mit dem weißen U lieferte keine Antwort.

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Bürgerrat will öffentlichen Nahverkehr attraktiver machen

"Unser Vorschlag wäre", sagt Manfred Heigl dem OB, "dass alle U-Bahnhöfe oberirdisch mit dem Stationsnamen beschriftet und auch die Farbe der Linien angezeigt werden, die dort verkehren". Dies würde zu einer besseren Erkennbarkeit der Haltestellen führen, ist Heigl überzeugt. "Das macht den öffentlichen Nahverkehr attraktiver, und vielleicht nutzen ihn dann auch mehr Menschen." Manfred Heigl ist Teil eines Gremiums aus 100 zufällig ausgewählten Münchnerinnen und Münchnern, die hier ihre Ideen für ein besseres Stadtleben präsentieren. "Bürger*innenrat zur Stadtentwicklung" nennt sich das Gremium.

Am Donnerstagabend präsentiert der Rat dem Oberbürgermeister 36 Empfehlungen, eine davon ist die mit der U-Bahn-Beschriftung von Manfred Heigl. Er sagt: "Wir sind jetzt natürlich gespannt, wie mit unseren Ideen umgegangen wird". Und der OB verspricht, bis zum Sommer "jeden einzelnen dieser Punkte abzuarbeiten". Dabei gebe es drei Sätze, die er von seiner Rathausverwaltung keinesfalls hören wolle, betont Reiter. "Das haben wir noch nie gemacht. Das haben wir immer so gemacht. Da könnt ja jeder kommen."

Bürgerrat soll neue und frische Ideen für München bringen

Schließlich ist es die Idee hinter diesem zweiten Bürgerrat, den die Stadt 2024 ins Leben gerufen hat, neue und frische Ideen für das München der Zukunft hervorzubringen. Um das Gremium möglichst breit aufzustellen, wurden 10.000 Münchnerinnen und Münchner angeschrieben, von denen sich 800 per Fragebogen zurückmeldeten. Aus ihnen wurden dann 100 Personen ausgelost – jedoch so, dass der Bürgerrat nach Geschlecht, Alter, Wohnort, Bildung und Herkunft dem Schnitt der Bevölkerung Münchens entspricht.

Im Anschluss machte sich der Bürgerrat in mehreren Gruppen zu Themen wie "Gutes Klima", "Nachhaltige Mobilität" und "Attraktives München" ans Werk und erarbeitete ein Jahr lang bei Workshops und Stadtspaziergängen jene 36 Vorschläge, die er nun also dem Oberbürgermeister unterbreitet hat. Manches davon ist nicht neu – zum Beispiel Forderungen nach einem flächendeckenden Netz von Trinkwasserbrunnen in der Stadt, Bürokratieabbau im Rathaus, der Öffnung von unterirdischen Stadtbächen oder ein barrierefreier öffentlicher Nahverkehr.

OB Reiter ist begeistert vom Münchner Bürgerrat

Andere Ideen – wie etwa eine Wohnungstauschbörse oder Nachhaltigkeits-Workshops – gebe es bereits, erklärt Dieter Reiter. Jedoch seien diese Angebote offenbar zu wenig bekannt. "Da nehme ich mit, dass wir ein bisschen mehr in die PR gehen sollten", sagt der Rathauschef. Unter den Vorschlägen wird er auch Überraschungen finden. Neben den bunten U-Bahnhöfen sind dies beispielsweise die Förderung von Inklusion und Ausbildung durch Anreize bei der Gewerbesteuer, ein transparentes Baustellen-Zentralregister oder ein Gemeindehaus in jedem Quartier als "zentrale Begegnungsstätte".

Dieter Reiter jedenfalls sagt, nachdem er die Empfehlungen in Form eines Buches entgegengenommen hat: "Ich bin begeistert von diesem Prozess. Je mehr wir lernen von den Menschen, die hier leben, desto besser wird auch unsere Politik." Manfred Heigl jedenfalls hat die Arbeit im Bürgerrat großen Spaß gemacht, erzählt er. "Ich habe den Austausch als sehr positiv empfunden. Außerdem finde ich es gut, wenn man sich als Bürger aktiv einbringen kann." Und die Sache mit den bunten U-Bahnhöfen? "Das klingt für mich logisch", sagt Oberbürgermeister Dieter Reiter. "Das ist eine gute Idee, die sich auch umsetzen lässt."

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort bei der Übergabe der Empfehlungen des "Bürger*innenrats zur Stadtentwicklung"
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