Verspätungen im Bahnverkehr Rollstuhl rollt ins Gleis – Zehntausend Euro Schaden
Am Freitag kam es zu erheblichen Einschränkungen im Münchner Bahnverkehr. Nun ist klar: Ein Rollstuhl ist dafür verantwortlich. Der Verursacher ist jedoch noch immer flüchtig.
Am Freitagnachmittag sorgte ein Rollstuhl für einen gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr. Gegen 13 Uhr stellte ein bislang unbekannter Mann den Rollstuhl an Gleis 3 des am S-Bahnhofs München-Laim ab, teilt die Polizei am Sonntag mit. Dabei soll der Mann offenbar nicht die Feststellbremse gezogen haben.
Zug zur Reparatur gebracht
Unmittelbar vor Einfahrt eines Zuges sei der Rollstuhl unkontrolliert in Richtung Bahnsteigkante gerollt und in das Gleisbett gestürzt. Der Triebzeugführer machte laut Polizei zwar eine Schnellbremsung, konnte den Zug aber nicht mehr rechtzeitig zum Stehen bringen. Die Bahn kollidierte mit dem Rollstuhl und kam schließlich im Haltebereich zum Stehen.
Weder der Triebzeugführer noch die Fahrgäste wurden verletzt. Nach dem Vorfall fuhr die S-Bahn planmäßig bis zum Ostbahnhof und wurde dort aus dem Betrieb genommen. Der Zug wies nach der Kollision Lackschäden im vorderen Bereich auf, insgesamt beläuft sich der entstandene Schaden laut Polizei auf 10.000 Euro. Zur Instandsetzung sei der Zug in das Bahnbetriebswerk München-Steinhausen überführt worden.
Einschränkungen im Bahnverkehr
Der Besitzer des Rollstuhls entfernte sich nach dem Vorfall. Nach Bergung des Rollstuhls aus dem Gleisbereich wurde dieser der DB-Fundstelle im Hauptbahnhof München übergeben.
Der Vorfall hatte erhebliche Auswirkungen auf den Bahnverkehr: Insgesamt 11 Züge hatten laut Meldung der Polizei eine Verspätung von insgesamt 249 Minuten. Zudem kam es zu 11 Teilausfällen.
- Pressemitteilung der Polizei vom 19. Januar 2025