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München

Bayern: Zahl der Krankentage hat sich verdoppelt – das sind die Gründe


Höchststand in Bayern
Im Vergleich zu 2021: Krankentage fast um das Doppelte gestiegen

Von dpa
13.01.2025Lesedauer: 2 Min.
Eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung.Vergrößern des Bildes
Eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (Symbolbild): Psychische Leiden sind oft der Grund für eine Krankmeldung. (Quelle: Arno Burgi/dpa-Zentralbild/dpa./dpa)
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Immer mehr Arbeitnehmer haben sich im vergangenen Jahr krankschreiben lassen. Die Krankenkasse sieht dafür zwei Gründe.

Die Zahl der Krankentage bei bayerischen Beschäftigten befindet sich laut einer Auswertung der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) weiter auf einem Höchststand. Für das vergangene Jahr 2024 verzeichnet die KKH 189 Krankmeldungen pro 100 Mitglieder – und damit noch zwei mehr als 2023.

Im Vergleich zu 2021 bedeutet dies nach KKH-Angaben einen Anstieg um fast das Doppelte. Damals waren es noch 97 Fälle pro 100 Erwerbstätige. Auch im Vor-Corona-Jahr 2019 reichten KKH-Mitglieder im Süden mit 113 Fällen noch deutlich weniger Atteste ein als aktuell.

Diese zwei Gründe sind die häufigsten

Die Krankenkasse sieht zwei Gründe für die hohen Zahlen: Einer sind psychische Leiden. Die Fehlzeiten wegen Diagnosen wie etwa Anpassungsstörungen, Depressionen und chronischer Erschöpfung stiegen 2024 im Vergleich zum Vorjahr noch einmal an – von deutschlandweit 387 Tagen pro 100 Mitglieder auf 392 Tage. Das sei der höchste Stand seit Beginn der KKH-Erhebung im Jahr 2017, teilte die Krankenkasse in München mit.

Der zweite Grund ist ein technischer: Mit der Einführung der elektronischen Krankschreibung werden Krankmeldungen automatisch an die Krankenkassen weitergeleitet.

Bayern im Bundesländervergleich auf vorletztem Platz

Druck vom Arbeitgeber beispielsweise durch eine derzeit diskutierte Absenkung der Lohnfortzahlung gleich zu Beginn eines Krankheitsfalls oder die Wiedereinführung des Karenztages seien kontraproduktiv, sagte die KKH-Arbeitspsychologin Antje Judick. Auch die zunehmende Misstrauenskultur in Unternehmen könne sich auf die Gesundheit auswirken.

Trotz der hohen Zahl an Krankmeldungen liegt Bayern 2024 im Bundesländervergleich auf dem vorletzten Platz, nur in Baden-Württemberg (184 Fälle pro 100 Mitglieder) war die Zahl noch geringer. Die höchste Zahl verzeichnete Mecklenburg-Vorpommern mit 230 Fällen, der Bundesdurchschnitt liegt aktuell bei 206 Fällen.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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