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München

Bayern: Zahl der Scharlach-Fälle drastisch angestiegen


Viermal so viele Kinder erkrankt
Zahl der Scharlach-Fälle in Bayern drastisch angestiegen

Von t-online, cgo

05.12.2024Lesedauer: 2 Min.
Scharlach: Hat der kleine Patient eine Himbeerzunge?Vergrößern des Bildes
Ein kleiner Patient wird untersucht (Symbolfoto): Die Scharlach-Erkrankung lässt sich häufig an einer sogenannten "Himbeerzunge" erkennen. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Die Kinder-Krankheit Scharlach hat sich im Freistaat weiter ausgebreitet. Welche Altersgruppe besonders betroffen ist und wie die Krankheit diagnostiziert werden kann.

Eine Untersuchung der Krankenkasse DAK hat ergeben, dass die Scharlach-Fälle bei Kindern und Jugendlichen in Bayern im Jahr 2023 enorm angestiegen sind. Insgesamt wurden rund 66.300 Kinder zwischen einem und 14 Jahren mit dieser Infektion behandelt: viermal so häufig, wie im Vorjahr. Bei der Anzahl der Erkrankungen handelt es sich demnach um den höchsten Stand der vergangenen fünf Jahre.

Scharlach wird durch Streptokokken verursacht und ist hochansteckend, weshalb die Krankheit besonders häufig in Kindergärten und Schulen auftritt. Sie lässt sich jedoch in der Regel gut mit Antibiotika behandeln. "Von zentraler Bedeutung ist die Arzneimittelversorgung: Wir brauchen eine stabile Versorgung mit oralem Penicillin", betonte Michael Hubmann, Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ).

Woran Sie Scharlach bei Ihrem Kind erkennen

Der Anstieg der Scharlach-Infektionen wird auf Nachholeffekte nach der Corona-Pandemie zurückgeführt. Die für die Studie verantwortlichen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler analysierten Abrechnungsdaten von rund 107.000 bei der DAK versicherten Kindern und Jugendlichen für den Zeitraum von 2018 bis 2023.

Scharlach wird via Tröpfcheninfektion übertragen. Symptome von Scharlach umfassen unter anderem Halsschmerzen und Fieber, Gaumen und Rachen sind häufig gerötet. Außerdem tritt die charakteristische "Himbeerzunge" auf, die erst weißlich belegt ist und dann rot wird. Nach 1 bis 2 Tagen kann sich zudem ein nicht juckender Hautausschlag bilden, der sich auf den ganzen Körper ausbreitet.

Scharlach ist hochansteckend und kann selbst von Menschen weitergegeben werden, die nur Träger der Erreger sind, ohne selbst erkrankt zu sein. Sechs- bis Zwölfjährige sind besonders gefährdet, weshalb Scharlach als Kinderkrankheit gilt – aber auch Erwachsene können sich infizieren. Die Ansteckungsgefahr lässt sich mit einem Antibiotikum reduzieren. Bereits 24 Stunden nach der ersten Einnahme sind Betroffene nicht mehr infektiös.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Recherche der Redaktion
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