Entscheidung steht an Automesse IAA: Aktivisten stürmen Rathaus
Proteste hat es am Dienstag in München gegeben. Naturschützer halten die Fortsetzung der IAA für inakzeptabel. Der Stadtrat tagt am Mittwoch.
Vor der Entscheidung des Münchner Stadtrats über die Fortführung der sogenannten Open Spaces bei der Automesse IAA hat es am Dienstag Proteste von Umweltverbänden gegeben: Zunächst hielt der Bund Naturschutz eine Demo auf dem Odeonsplatz ab, später stürmten Aktivisten das Rathaus und nahmen dort offenbar auch an der Klimaratssitzung teil.
Die Kritik der Aktivisten richtete sich insbesondere gegen die Nutzung öffentlicher Flächen für die Messe, da diese nicht zur angestrebten Verkehrswende beitrage. Bayerns Tourismusministerin Michaela Kaniber (CSU) sprach sich hingegen für die Beibehaltung der Open Spaces aus, da solche Veranstaltungen Großstädte beleben und die einheimische Bevölkerung einbeziehen sollten.
Verband hält sich vor Abstimmung bedeckt
Der Veranstalter der Messe, der Verband der Automobilindustrie (VDA), betrachtet die Open Spaces als zentralen Bestandteil ihres Konzepts. Eine konkrete Stellungnahme zu den möglichen Auswirkungen einer Zustimmung oder Ablehnung des Stadtrats gab es vom VDA jedoch nicht. Man werde das weitere Vorgehen nach dem Beschluss beraten.
Die Entscheidung des Stadtrats könnte maßgeblichen Einfluss auf zukünftige IAA-Veranstaltungen in München haben, weshalb sowohl Befürworter als auch Kritiker gespannt auf das Ergebnis warten.
Was ist der Open Space?
Der IAA Open Space ist die größte Innenstadtveranstaltung Deutschlands: Vom Marienplatz über den Odeonsplatz bis hin zum Königsplatz erstreckt sich die Ausstellungsfläche über die ganze Münchner Innenstadt. Das Open Space Gelände ist dabei Festivalgelände, Produkt-Showroom und Teststrecke in einem.
- abendzeitung-muenchen.de: IAA-Protest: Aktivisten besetzen Rathaus
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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