"Müssen vorbereitet sein" CSU fordert Schutzräume-Konzept in München
Der Krieg in der Ukraine führt auch in München zu der Frage, wo Menschen im Ernstfall Schutz suchen können. Die CSU will es von der Stadt ganz genau wissen.
Die Fraktion aus CSU und Freien Wählern fordert die Stadt München auf, ein Konzept für mögliche Schutzräume vorzulegen, die die Bevölkerung in einer Bedrohungslage aufsuchen könnten. Für ein solches Konzept sollen die Anlagen der Münchner Wohnen herangezogen werden, heißt es in dem Antrag vom Dienstag. Die städtische Wohnbaugesellschaft Münchner Wohnen ist mit rund 70.000 Wohnungen die größte Vermieterin der Stadt.
Grundlage für den Antrag seien laut CSU/FW die angekündigten Pläne des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) zur Erarbeitung eines Bunker-Schutzplans. Demnach prüft das Bundesamt derzeit, ob und welche öffentlichen Gebäude und privaten Immobilien im Bedarfsfall zu Schutzräumen umfunktioniert werden könnten.
BBK will Schutzräume in Behörden und U-Bahnhöfen einrichten
Später soll laut Bundesamt eine App über bestehende Schutzräume und Bunker erstellt werden, die der Bevölkerung zugänglich ist. Das BBK plant darüber hinaus, die Bevölkerung zu ermutigen, auch in den eigenen vier Wänden Schutzräume einzurichten. Laut BBK eignen sich hierfür insbesondere Keller oder Tiefgaragen.
"Es klingt unwirklich und keiner will daran denken müssen – der russische Angriffskrieg auf die Ukraine führt uns aber seit mehr als 1.000 Tagen vor Augen, dass eine reale Bedrohung besteht, auf die wir im Ernstfall vorbereitet sein müssen", wird Manuel Pretzl, Fraktionsvorsitzender der CSU/FW-Stadtratsfraktion in der Mitteilung vom Dienstag zitiert. Die Landeshauptstadt brauche daher ein Konzept, um in städtischen Anlagen der Münchner Wohnen und Münchenstift GmbH Schutzräume einzurichten. "In der Hoffnung, dass diese nie gebraucht werden."
- Pressemitteilung der CSU/Freie Wähler-Fraktion im Münchner Stadtrat vom 26.11.2024
- deutschlandfunk.de: "Bundesamt für Bevölkerungsschutz arbeitet an neuem Bunker-Schutzplan"