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München

Sexismus-Debatte: Wandbild der Münchner Feuerwehr entfernt


Schlüpfriges Motiv
Sexismus-Streit: Wandbild der Feuerwehr entfernt

Von t-online
11.11.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0769711729Vergrößern des Bildes
Feuerwehreinsatz in München (Symbolbild): Kollegen der Feuerwehrwache 3 fühlen sich zu Unrecht an den Pranger gestellt. (Quelle: IMAGO/imago)

Ein Bild in einem Dienstgebäude wird zu einem Streitthema zwischen Stadt und Feuerwehrleuten: Ist es sexistisch?

Ein Wandbild im Sportraum einer Münchner Feuerwache hat offenbar eine Sexismus-Debatte ausgelöst. Die Feuerwehrleute seien verärgert und fühlten sich ungerecht behandelt, wie der Münchner Merkur berichtet. Um was geht es?

Das Bild aus dem Jahr 2019 im Sportraum der Wache habe eine Feuerwehrkraft mit Helm und Gasmaske gezeigt, die eine Frau mit fast nacktem Hintern aus einem brennenden Haus trage. Die Gleichstellungsbeauftragte des Kreisverwaltungsrats (KVR) habe nach einem Besuch der Feuerwehrwache im Januar in dem Bild sexistische Inhalte gesehen und die Entfernung des Motivs gefordert. Feuerwehrleute der betreffenden Feuerwache 3 hätten daraufhin die nackten Beine und den Slip der Frau mit blauer Farbe übermalt, sodass sie nun eine Jeans trug.

Feuerwehrler empört: "Wir sind nicht sexistisch"

Im März besuchte die Gleichstellungsbeauftragte demnach erneut die Feuerwache und hätte abermals die Entfernung des Bildes verlangt. Im September sei das Wandbild schließlich komplett übermalt worden. Ein Schild mit der Frage "Demokratie?" an der Stelle des ursprünglichen Bildes sei zudem schnell entfernt worden.

Viele der rund 100 Feuerwehrleute können die Entscheidung wohl nicht nachvollziehen, heißt es in dem Bericht des Merkurs. Ein Feuerwehrmann sagte dem Blatt anonym: "Wir sind sauer" und betonte, dass sie sich zu Unrecht beschuldigt fühlten: "Wir sind nicht sexistisch."

Umstrittenes Motiv weiterhin in der Feuerwache präsent

Auch der Künstler David S., der das Bild gemalt hat, wird zitiert. Er äußerte dabei Unverständnis und sah Parallelen zur Zensur. Branddirektion-Chef Wolfgang Schäuble erklärte laut Bericht, dass die Entscheidung richtig gewesen sei. Er nannte zwei Gründe: Zum einen seien Wandbilder in Dienstgebäuden grundsätzlich nicht gestattet, zum anderen passe das Bild nicht zur Unternehmenskultur der Berufsfeuerwehr München.

Das umstrittene Motiv sei dennoch in der Feuerwehrwache weiter präsent: Rund 30 Feuerwehrleute hätten es laut Merkur auf ihren Kaffeetassen drucken lassen.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • merkur.de: Sexismus-Debatte bei der Feuerwehr München: Wandbild sorgt für hitzigen Streit vom 10.11.2024
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