Lacher auf der Gala Zwei Superstars und eine Panne bei der Bambi-Verleihung
Robbie Williams und Fußball-Genie Toni Kroos: Beide verbindet eine enge Freundschaft – und eine kleine Verwechslung auf der Bühne.
Wer hätte das gedacht? Bei der Bambi-Verleihung am Donnerstagabend zeigte sich eine unerwartete Freundschaft zwischen dem britischen Popstar Robbie Williams und dem deutschen Fußball-Weltmeister Toni Kroos. Die beiden sorgten nicht nur für bewegende Momente, sondern auch für eine kleine Bühnenpanne.
Robbie Williams eröffnete das schillernde Event und wurde selbst mit dem Bambi in der Kategorie "Entertainment" ausgezeichnet – sein drittes Gold-Reh. In seiner Laudatio erklärte er voller Bewunderung: "Toni Kroos hat in seiner Karriere allein 34 Trophäen gewonnen – mehr als ganz England. Darunter sechs Champions-League-Titel und natürlich den größten von allen: den Weltmeister-Titel 2014."
Panne bei der Bambi-Verleihung: "Das ist ja meiner"
Der Sänger, ein großer Fußball-Fan, bekannte während seiner Rede seine Nervosität und Begeisterung, in der Nähe des Fußballstars zu sein. Er fügte hinzu: "Wie Toni gespielt hat, war magisch, es war Kunst. Leider hat er nie für meinen Club gespielt, Manchester United."
Eine rührende Geste folgte, als die beiden auf der Bühne standen: Williams übergab vor Rührung zunächst seinen eigenen Bambi an Kroos, bevor ihm auffiel: "Oh, that’s mine" ("Das ist ja meiner"). Der Fehler wurde schnell korrigiert und sorgte für Lacher im Publikum.
Toni Kroos mit Liebeserklärung an Robbie Williams
Kroos zeigte sich ebenso emotional und erwiderte auf Englisch die Liebeserklärung seines Idols aus der Jugendzeit: "Robbie, I love You". Kroos verriet dann, er habe als 13-Jähriger das berühmte Konzert von Robbie Williams "Live at Knebworth" in England besucht und sei seitdem ein Fan.
Entertainer Robbie Williams erhielt nach 2013 und 2016 zum dritten Mal den "Bambi" - und dankte seinen deutschen Fans, die ihn einst in ihr Herz gelassen und bis heute durch Höhen und Tiefen begleitet hätten. Er habe seine DNA testen lassen, scherzte der Brite: "Ich bin acht Prozent deutsch."
Rapperin Shirin David, die mit "Bauch, Beine, Po" einen der Hits des Jahres lieferte, zeigte sich auf der Bühne von einer ungewohnten Seite: Sie sei immer sehr nervös, wenn sie vor Leuten sprechen müsse, sagte sie und bewies dann Humor: Sie danke für die "viel zu nette" Laudatio und widmete den "Bambi" ihrer Mama, die immer hinter ihr stehe. "Ich kann nackt mit 'ner Brezel posieren, und du sagst zu mir, wenn Botticelli seine Venus malen kann, dann kann ich auch mit 'ner Brezel vor meinem Allerwertesten posieren. Und dafür liebe ich dich, für immer."
Langer Applaus für Margot Friedländer
Als die hochbetagte Holocaust-Überlebende Margot Friedländer auf die Bühne kam, erhoben sich die Gäste applaudierend – der wohl berührendste Moment. "Seid Menschen!", sagte die 103-Jährige und "danke, danke". Lächelnd herzte sie das goldene Reh, das ihr in der Kategorie Mut verliehen wurde.
Auch mit 103 Jahren werde Margot Friedländer nicht müde, immer wieder auf das Verbindende zwischen den Menschen hinzuweisen, etwa bei ihren Besuchen in Schulen und Bildungseinrichtungen, sagte Laudatorin Sophie von der Tann, ARD-Korrespondentin für Israel und die palästinensischen Gebiete. Sie zitierte die Preisträgerin: "Es gibt kein christliches, muslimisches oder jüdisches Blut. Es gibt nur Menschenblut."
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- Eigene Recherche
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa