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München

Bayern: Abgeordnete wollen sich Organspende-Tattoos stechen lassen


Für mehr Spenden
Abgeordnete wollen sich Organspende-Tattoos stechen lassen

Von dpa
04.11.2024Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:241104-935-315511Vergrößern des Bildes
Zwei Halbkreise, die zusammen ein Ganzes ergeben: Das Symbol wird oft als Tattoo im Zusammenhang mit einer Organspende gestochen (Archivbild). (Quelle: Fabian Sommer)
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Was Bundestagsabgeordnete können, wollen mehrere Landtagsabgeordnete nun auch: sich ein Tattoo stechen lassen. Ein ganz spezielles, mit einem ganz besonderen Zweck.

Mehrere bayerische Landtagsabgeordnete wollen sich in Kürze Tattoos stechen lassen, um damit auf das Thema Organspende aufmerksam zu machen. Das kündigte der Freie-Wähler-Abgeordnete und Patientenbeauftragte der Staatsregierung, Thomas Zöller, an. "Letztlich geht es genau darum: dass über das Thema Organspende geredet wird, dass es Aufmerksamkeit bekommt", sagte Zöller dem "Münchner Merkur".

Im Mai hatten schon mehrere Bundestagsabgeordnete bei einer solchen Aktion mitgemacht. Nun hat Zöller, gemeinsam mit dem Verein "Junge Helden", das Gleiche auch für Bayern initiiert. Mehrere Landtagsabgeordnete haben demnach schon zugesagt, mitzumachen. Er habe aber auch noch nicht aus allen Landtagsfraktionen Rückmeldungen bekommen.

Zwei Halbkreise, die ein Ganzes ergeben

Das Tattoo soll bei den Abgeordneten klar erkennbar sein: "Das sind zwei Halbkreise, die zusammen ein Ganzes ergeben. Davon gibt es verschiedene Variationen", erklärte Zöller. Jeder könne entscheiden, wo es hin solle. Er selbst wolle es sich auf die Innenseite des Oberarms stechen lassen.

Die Idee für das Tattoo stammt von dem Verein "Junge Helden". Durch das Tattoo soll der Wille des jeweiligen Menschen in Bezug auf eine mögliche Organspende erkennbar sein.

Bereitschaft zu Organspende in Deutschland gering

Die Bereitschaft zur Organspende in Deutschland ist im internationalen Vergleich weiter gering. Es sei keine klare Trendwende festzustellen, sagte Axel Rahmel, Medizinischer Vorstand der Deutschen Stiftung Organtransplantation, vor wenigen Tagen. Deutschland erhalte weiter aus dem Verbund Eurotransplant mehr Organe, als es dort hineingebe.

Von Januar bis September 2024 habe es in Deutschland 714 postmortale Organspenderinnen und Organspender gegeben, 718 waren es im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Allerdings wurden in den ersten neun Monaten des Jahres 2.314 Organe in Deutschland transplantiert, im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es 2.283.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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