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München

Selbstbestimmungsgesetz: 350 Münchner wollen Geschlecht und Vorname ändern


Selbstbestimmungsgesetz
350 Münchner wollen Geschlecht und Name ändern

Von t-online, sfk

01.11.2024Lesedauer: 2 Min.
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Regenbogenflagge gehisst (Symbolfoto): Seit dem 1. November können Menschen ihr Geschlecht und ihren Vornamen im Rahmen des Selbstbestimmungsgesetzes ändern. (Quelle: IMAGO/Sascha Steinach)

Seit November ist das Selbstbestimmungsgesetz in Kraft. Münchens Standesämter verzeichnen rund 350 angemeldete Personen zur Änderung von Geschlechtseintrag und Vornamen.

Seit dem 1. November gilt in Deutschland das Selbstbestimmungsgesetz. Konkret bedeutet das: Menschen können nun ihren Geschlechtseintrag im Personenstammregister und ihre Vornamen durch eine Erklärung beim Standesamt ändern lassen. Auch die Münchner nutzen diese Möglichkeit. Seit August haben sie die Möglichkeit, Termine bei den Münchner Standesämtern zu vereinbaren – die ersten finden am kommenden Montag statt. Laut des Kreisverwaltungsreferats (KVR) haben sich bereits rund 350 Menschen angemeldet.

Die Mitarbeiter des KVR habe man im Vorfeld entsprechend geschult. Dabei sei es nicht nur um die Umsetzung des Gesetzestextes gegangen, sondern auch um die korrekte Ansprache – insbesondere von non-binären Personen.

Selbstbestimmungsgesetz: Löst das Transsexuellengesetz ab

Das neue Selbstbestimmungsgesetz löst das seit 1980 geltende "Transsexuellengesetz" ab. Dieses habe laut der Fraktion Die Grünen – Rosa Liste "40 Jahre lang die Grundrechte von trans und non-binären Personen in Deutschland verletzt." So sei eine Änderung des Personenstands mit dem vorherigen Gesetz zwar möglich gewesen, doch habe es sich um einen langwierigen Prozess der "Demütigung" gehandelt, wie die Fraktion in einer Pressemitteilung schreibt.

So mussten etwa ärztliche Atteste oder Gutachten vorgewiesen werden. Schließlich habe ein Gericht über die Identität der Antragssteller entschieden. Weiterhin seien Trans-Personen bis 2011 gezwungen dazu gewesen, sich sterilisieren zu lassen und geschlechtsangleichende Maßnahmen vorzunehmen, so die Grünen – Rosa Liste. "Eine entwürdigende Praxis, der das Bundesverfassungsgericht schließlich den Riegel vorschob".

Der Bundestag hatte das neue Selbstbestimmungsgesetz im April beschlossen. Auch in anderen Städten herrscht großer Andrang auf eine Namens- oder Geschlechtsänderung. So haben sich in Hessens größter Stadt Frankfurt laut Standesamt bereits über 250 Menschen angemeldet. Mehr dazu lesen Sie hier.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung der Fraktion Die Grünen - Rosa Liste vom 01.11.2024
  • Recherche der Redaktion
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