Oktoberfest-Anstich in München: OB Dieter Reiter eröffnet die Wiesn 2024

Es ist so weit: Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter hat das Oktoberfest offiziell eröffnet. Die erste Maß Bier ging an Ministerpräsident Markus Söder.

Das 189. Münchner Oktoberfest ist nun auch offiziell eröffnet. Pünktlich um 12 Uhr am Samstagmittag zapfte Oberbürgermeister Dieter Reiter das erste Fass in der Schottenhamel-Festhalle mit den Worten "O'zapft is! – auf eine friedliche Wiesn" an. Anschließend überreichte er – so will es die Tradition – die erste Maß an den amtierenden Bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU).

Nachdem Reiter und Söder gemeinsam angestoßen hatte, begann auch der Ausschank in den Festzelten auf der Theresienwiese. In diesem Jahr liegen die Preise für eine Maß zwischen 13,60 Euro und 15,30 Euro. Abschrecken lassen sich die Oktoberfest-Besucher davon aber augenscheinlich nicht. Bereits zur Eröffnung um 9 Uhr strömten sie in Scharen auf das Festgelände, um sich die besten Plätze in den Zelten zu sichern.

Kurioser Versprecher beim Anstich

Für seinen Anstich benötigte Reiter wie schon im vergangenen Jahr lediglich zwei Schläge. Ein Rekordwert, den er sich mit seinem Vorgänger Christian Ude teilt. Dabei kam es vor Ort zu einem kuriosen Versprecher des Moderators Christian Sporer. "Zwei Schläge vom Ministerpräsidenten", verkündete dieser und sprach den Erfolg des geglückten Anstichs somit Markus Söder zu.

Zuvor begrüßte Sporer Söder schon mit den Worten, "gefühlt steht ein völlig anderer Mensch vor mir als letztes Jahr". Damit spielte er neben dessen zuletzt optischer Verwandlung auch darauf an, dass der Ministerpräsident – ein gebürtiger Franke – erstmals in Lederhosen die Wiesn besuchte.

Nach zwölf Böllerschüssen fließt das Bier in Strömen

Im Anschluss an den Anstich ertönten auf der Theresienwiese die traditionellen zwölf Böllerschüsse, welche auch den Besuchern in den anderen Zelten den offiziellen Wiesn-Start verkündeten. Kurz darauf erhielten die Gäste in den Zelten ihre erste Maß im Jahr 2024.

Reiter betonte nach dem Anstich, dass er sich eine friedliche Wiesn wünsche – das werde schließlich jedes Jahr wichtiger. "Die Leute sollen hier einfach Spaß haben und dann auch wieder gesund nach Hause kommen."

Söder giftet gegen die Ampel

Söder schlug hingegen auch weniger versöhnliche Töne an. Angesprochen darauf, ob er Friedrich Merz auch schon auf die Wiesn eingeladen habe, sagte er, dass nächstes Jahr kurz vor oder nach der Bundestagswahl ein guter Zeitpunkt dafür sei. "Man muss ja den Wiesn-Test bestehen, wenn man Deutschland gut regieren will, deshalb ist Scholz ja auch nicht da". Nur 15 Minuten nach dem Anstich verließ Söder die Festhalle Schottenhamel wieder. Er freue sich jetzt auf ein Hendl, erklärte der Ministerpräsident.

Die bis heute meisten Schläge für den Anstich brauchte Thomas Wimmer (SPD) bei der Premiere des Wiesn-Anstichs im Jahr 1950. Damals musste er satte 17 Mal zuschlagen, ehe das Bier floss. Das Oktoberfest geht in diesem Jahr von Samstag, 21. September, bis Sonntag, 6. Oktober, und damit zwei Tage kürzer als 2023. Damals war das größte Volksfest der Welt aufgrund des Feiertags am 3. Oktober, der auf einen Dienstag gefallen war, verlängert worden.