Zum Oktoberfest Polizei richtet Waffenverbotszonen an Bahnhöfen ein
Das Attentat von Solingen wirkt nun auch in München nach: Die Polizei richtet zur Wiesn Waffenverbotszonen ein.
Die Bundespolizei hat in München Waffenverbotszonen eingerichtet. Sie gelten für die Zeit des Oktoberfestes (21. September bis 6. Oktober) an mehreren Bahnhöfen in der Stadt. Es handelt sich um den Haupt- und den Ostbahnhof sowie die S-Bahn-Haltestellen Donnersbergerbrücke und Hackerbrücke, teilte die Bundespolizei mit. Ziel sei es, Straftaten zu verhindern, Einheimische und Reisende sowie die Polizei selbst vor Angriffen zu schützen. Die Verbote gelten von Samstag, 21. September, 6.00 Uhr bis Montag, 7. Oktober, ebenfalls 6.00 Uhr.
In dieser Zeit ist es untersagt, an den Bahnhöfen und in ihrer Umgebung folgende Gegenstände mitzuführen:
- gefährliche Werkzeuge
- Schusswaffen
- Schreckschusswaffen
- Hieb-, Stoß- und Stichwaffen
- Messer aller Art
Auf dem Festgelände selbst sind Waffen ohnehin verboten, um das Oktoberfest drumherum aber nicht. Das hat mit der schwerfälligen bayerischen Bürokratie zu tun, wie Sie hier nachlesen können.
Sicherheitsdebatte nach Terroranschlag von Solingen
Die Bundespolizei kann laut Bundespolizeigesetz solche Verbotszonen temporär einrichten, um Gefahren abzuwehren. Eine ähnliche Zone hatte die Polizei in der Vergangenheit bereits für den Nürnberger Hauptbahnhof beschlossen.
Seit dem Terroranschlag von Solingen gibt es eine große Debatte um die Sicherheit auf dem Oktoberfest, dem weltweit größten Volksfest mit Millionen Besuchern von überall her. Die Stadt München hat ihr Sicherheitskonzept noch einmal überarbeitet und unter anderem Metalldetektoren an den Eingängen zur Wiesn aufgestellt.
- Nachrichtenagentur dpa