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München

Anschlag in München: Ermittler vernehmen über 100 Zeugen


Hatte Täter Komplizen?
Nach Schüssen: Ermittler vernehmen etwa 100 Zeugen

Von dpa, t-online, cgo

09.09.2024Lesedauer: 1 Min.
Ermittlungen nach Schüssen mit einem Toten in MünchenVergrößern des Bildes
Die Ermittlungen der Polizei laufen in Bayerns Landeshauptstadt weiterhin auf Hochtouren. (Quelle: Matthias Balk/dpa/dpa-bilder)

Nach dem mutmaßlichen Terroranschlag in München sind noch viele Fragen offen. Bei der Suche nach Antworten sollen nun Zeugen helfen.

Wenige Tage nach dem mutmaßlichen Terroranschlag in der Innenstadt haben Ermittler laut einem Sprecher des bayerischen Landeskriminalamts etwa 100 Zeugen zur Tat befragt. "Der größte Teil müsste damit jetzt fertig sein", sagte der LKA-Sprecher. "Aber es wird sicher noch weitere Einzelvernehmungen geben." Mit einer der Zeuginnen, einer jungen Frau aus Georgien, konnte eine t-online-Reporterin unmittelbar nach der Tat sprechen. Sie schilderte dramatische Szenen.

Weitere Hinweise dazu, ob der 18 Jahre alte Schütze islamistisch oder antisemitisch motiviert gehandelt hätte, habe die Sonderkommission (Soko) Karolinenplatz bislang nicht gefunden, sagte der LKA-Sprecher. Das berichtet die Nachrichtenagentur dpa.

Handy-Daten des Schützen sollen Motiv klären

Erkenntnisse zum Motiv des Schützen erhoffen sich die etwa 100 Mitglieder der Sonderkommission nun von der Auswertung des Handys des Österreichers. Das Gerät war offenbar beim Schusswechsel mit der Polizei beschädigt worden, konnte aber wiederhergestellt werden. Wie viele Daten noch auslesbar sind, sei aber noch unklar, so der LKA-Sprecher.

Der 18-Jährige hatte am Donnerstag laut Polizei mit einem Schweizer Wehrmachtskarabiner neun Schüsse in der Münchner Innenstadt abgegeben – unter anderem auf das israelische Generalkonsulat und das NS-Dokumentationszentrum. Nach einem Schusswechsel mit der Polizei war der Schütze gestorben.

Die Generalstaatsanwaltschaft München geht unter anderem wegen des Orts nahe dem Konsulat und des Datums, dem Jahrestag des Olympia-Attentats von 1972, von einem Terroranschlag aus. Erkenntnisse der österreichischen Polizei deuteten darauf hin, dass der 18-Jährige sich islamistisch radikalisiert haben könnte.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Report vor Ort
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