Hauptbahnhof München Polizei droht Angreifer mit Schusswaffe
Ein Streit entbrennt zwischen drei Männern im Hauptbahnhof. Als die Polizei einschreitet, geht ein Beteiligter auf die Beamten los.
Ein 30-jähriger Mann bedrohte am Montagabend im Münchner Hauptbahnhof zwei Personen mit einem spitzen, metallischen Gegenstand. Wie die Bundespolizei München berichtet, eskalierte ein lautstarker Streit zwischen drei Personen im Sperrengeschoss des Bahnhofs.
Als eine Streife der Bundespolizei hinzukam, bewegte sich der 30-jährige Mann bedrohlich auf einen 53-jährigen Mann zu. In seiner geballten Hand hielt er laut Polizei einen zunächst nicht identifizierbaren Gegenstand. Die Beamten reagierten sofort: Mit gezogener Schusswaffe forderten sie den Angreifer unmissverständlich auf, den Gegenstand fallen zu lassen. Der Mann gehorchte und ließ die vermeintliche Waffe fallen – es handelte sich um eine Häkelnadel.
Angreifer will sich Zunge abbeißen
Bei der anschließenden Festnahme wehrte sich der obdachlose Mann vehement und beleidigte die Polizisten fortlaufend. Auf dem Weg zur Dienststelle musste er schließlich getragen werden. In Gewahrsam versuchte er mehrfach, sich selbst zu verletzen, indem er seinen Kopf gegen die Zellentür schlug und ankündigte, sich die Zunge abzubeißen. Der herbeigerufene Rettungsdienst brachte ihn daraufhin in Begleitung einer Polizeistreife in eine psychiatrische Abteilung eines Münchner Krankenhauses.
Ein Bundespolizist erlitt bei der Auseinandersetzung leichte Verletzungen an einem Finger. Gegen den bereits wegen Gewaltdelikten bekannten 30-Jährigen wird nun wegen Bedrohung mit Waffe, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung und Beleidigung ermittelt.
Die beiden anderen Beteiligten des Streits – ein 53-Jähriger und sein 63-jähriger Begleiter – waren ebenfalls stark alkoholisiert (3,87 bzw. 2,13 Promille). Worum es bei dem Streit ging, ist derzeit noch unklar und Gegenstand der Ermittlungen.
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- Mitteilung der Bundespolizei München vom 3.9.2024