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Zum journalistischen Leitbild von t-online.1860 gelingt Befreiungsschlag Klare Worte nach erstem Sieg: "Das ist mir scheißegal"
Gegen Ingolstadt feiern die Münchner "Löwen" den ersehnten ersten Saisonsieg. Stürmer Maximilian Wolfram und Coach Argirios Giannikis hoffen nun auf eine Trendwende.
Die Erleichterung über den ersten Saisonsieg stand Maximilian Wolfram förmlich ins Gesicht geschrieben. "Es fällt eine riesengroße Last ab", sagte der 27-Jährige nach dem 2:1-Erfolg von 1860 München gegen den FC Ingolstadt im Interview mit Magenta Sport. Drei Spiele hatten die "Löwen" zuvor verloren. Einen solchen Fehlstart hatte der TSV zuletzt in der Saison 2008/09 hingelegt – damals noch in der 2. Bundesliga.
"Es gibt nichts zu beschönigen", hatte auch Trainer Argirios Giannikis vor der Partie bei den "Schanzern" deutlich gemacht. Der Druck auf sein Team, aber auch auf ihn als Person war bereits wenige Wochen nach dem Saisonstart immens. Umso mehr freue er sich daher darüber, dass sich seine Mannschaft endlich mit drei Punkten belohnt habe, erklärte der 44-Jährige auf der Pressekonferenz nach dem Spiel beim FCI gewohnt nüchtern.
Wolfram glänzt mit Tor und Vorlage
Deutlich emotionaler wurde da schon Wolfram. Der Stürmer, im Juli von Ligakonkurrent SC Verl nach Giesing gewechselt, avancierte in Ingolstadt mit einem Tor und einer Vorlage zum Matchwinner. "Die drei Punkte waren so enorm wichtig für uns als Team, den Verein, die Fans. Das war heute vielleicht ein dreckiger Sieg, aber das ist mir scheißegal", sagte er und schob nach: "Es ist einfach ein supergeiles Gefühl."
Gerade einmal fünf Minuten waren gespielt, da brachte der gebürtige Zwickauer die "Löwen" mit einem strammen Schuss vom linken Strafraumeck in Führung. Ein Tor, dessen Wichtigkeit Giannikis auf der Pressekonferenz explizit herausstellte. Denn zum ersten Mal in dieser Spielzeit liefen die Münchner in der 3. Liga keinem Rückstand hinterher. "Wir haben diesmal das Glück gehabt, in Führung zu gehen, was einer neuformierten Mannschaft Sicherheit gibt."
Nach etwas mehr als einer Stunde (64.) legte der kurz zuvor eingewechselte Julian Guttau auf Zuspiel von Wolfram zum 2:0 nach. Von seinem Coach bekam Wolfram im Anschluss ein Sonderlob. "'Fitze' (so sein Spitzname) ist ein Spieler, der immer alles gibt für die Mannschaft. Sein erstes Tor heute heißt, dass er angekommen ist bei 'Sechzig' München." Pascal Testroet konnte kurz vor Schluss (86.) für die Gastgeber nur noch verkürzen.
Toto-Pokal-Achtelfinale in Memmingen vor der Brust
Der Sieg in Ingolstadt, da waren sich Giannikis und Wolfram einig, soll nun so etwas wie ein verspäteter Startschuss in die Drittligasaison der "Löwen" sein. Auf den Erfolg lasse sich aufbauen, erklärte der Coach, "so kann es weitergehen", befand sein Spieler. Aufgrund der anstehenden Länderspielpause allerdings erst am Samstag, dem 14. September. Dann gastiert Dynamo Dresden (Anpfiff: 14 Uhr) im Stadion an der Grünwalder Straße.
Komplett aus dem Spielrhythmus sind die "Löwen" bis dahin allerdings nicht. Bereits am Dienstag steht das Achtelfinale des bayerischen Toto-Pokals auf dem Programm. In diesem treffen die Münchner auswärts auf Fünftligist FC Memmingen (Anpfiff: 19 Uhr). In den bisherigen Runden hatte sich Giannikis' Team mit 18:0 gegen Kreisklassist SSV Kasendorf und 10:0 gegen den FC Thalhofen aus der Bezirksliga durchgesetzt.
- Übertragung der Partie FC Ingolstadt gegen 1860 München auf MagentaSport
- youtube.com: "Pressekonferenz nach FCIM60 (31.08.2024)."