Männer gelten als gefährlich Straftäter auf der Flucht: SPD fordert Bericht im Landtag
Die SPD fordert Aufklärung und Konsequenzen nach der Flucht von vier Insassen aus einer psychiatrischen Einrichtung. Dazu richtet sie einen Fragenkatalog an die Staatsregierung.
Die SPD-Fraktion im bayerischen Landtag fordert von der Staatsregierung Aufklärung zur Flucht von vier Straftätern aus dem Bezirkskrankenhaus Straubing und eines weiteren Straftäters während eines Freigangs aus dem Bezirkskrankenhaus Mainkofen in Deggendorf. In einem Fragenkatalog verlangt die Fraktion detaillierte Informationen zu den Vorfällen.
"Wir müssen den Menschen wieder ein Gefühl von Sicherheit vermitteln", sagte Horst Arnold, Sprecher für Verfassung, Recht und Parlamentsfragen. Die Staatsregierung müsse die Umstände der Fluchten umfassend darlegen und wirksame Maßnahmen ergreifen.
Auskunft zur Personalsituation in Bezirkskrankenhäusern gefordert
Besonders interessiert die SPD, wie es den Straftätern im Bezirkskrankenhaus Straubing gelang, an einen spitzen Gegenstand zu kommen, mit dem sie einen Mitarbeiter bedrohten und als Geisel nahmen. Die Fraktion fordert zudem Auskunft zur Personalsituation und zu den bestehenden Sicherheitsvorkehrungen in den Bezirkskrankenhäusern.
In diesem Zusammenhang erinnert die SPD an eine Ankündigung der damaligen Sozialministerin Kerstin Schreyer (CSU) aus dem Jahr 2019, die Sicherheitsbedürfnisse der Bevölkerung angesichts geplanter Umstrukturierungen im Bezirkskrankenhaus Straubing besonders berücksichtigen zu wollen, und fragt nach dem aktuellen Stand dieser Pläne.
Unterdessen läuft die Fahndung nach den geflohenen Straftätern laut Polizei weiter auf Hochtouren, auch international. Die vier Männer hatten am Samstagabend im Bezirkskrankenhaus Straubing einen Mitarbeiter überwältigt und bedroht, um ihre Flucht zu erzwingen. Sie gelten als gefährlich.
- Mit Material der Deutschen Presse-Agentur