Wetterdaten bis Juli Bayern erlebt bislang blitzärmstes Jahr seit 2005

In Bayern zucken dieses Jahr deutlich weniger Blitze über den Himmel. Experten zählen nur 20.470 Entladungen – der niedrigste Wert der vergangenen 20 Jahre.
In Bayern hat es bis Ende Juli außergewöhnlich selten geblitzt. Der Informationsdienst Aldis/Blids zählte nur 20.470 Erdblitze. Das sind ein Drittel weniger als in den drei Vorjahren, als jeweils über 30.000 Blitze registriert wurden.
Geht man zurück bis ins Jahr 2005, gab es in den ersten sieben Monaten nie weniger als 30.000 Blitze. Bayern steuert damit auf das blitzärmste Jahr seit zwei Jahrzehnten zu. Experten des österreichischen Informationsdienstes weisen jedoch darauf hin, dass ältere Daten möglicherweise überschätzte Blitzzahlen enthalten.
Wetter ursächlich für geringe Blitzaktivität
Die geringe Blitzaktivität erklärt sich durch das Wetter im Freistaat. Blitze entstehen hauptsächlich bei warmen und feuchten Bedingungen. Von April bis Anfang Juli war es deutlich trockener als normal, wie der Deutsche Wetterdienst berichtet. Der Juli brachte zwar Niederschlag, blieb aber nach einem heißen Start zu kühl für zahlreiche Gewitter.
Die meisten Blitze des laufenden Jahres registrierte Aldis/Blids im Juni mit 10.739. Der blitzreichste Tag war demnach der 23. Juni, an dem 3.272 Erdblitze gezählt wurden.
Der Informationsdienst erfasst in seinen Statistiken ausschließlich Erdblitze und keine Entladungen zwischen Wolken. Jeder Blitz wird nur einmal gezählt, unabhängig von mehreren Entladungen innerhalb eines Blitzes. Fachleute unterscheiden dabei zwischen sogenannten "Flashes" und "Strokes".
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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