Zweimal in 24 Stunden Senior fällt auf Betrüger rein – hunderttausende Euro weg
Weil seine Tochter einen Verkehrsunfall verursacht hätte, fordert ein vermeintlicher Polizist von einem Senioren viel Geld. Der Mann bezahlt – sogar zweimal.
Fiese Betrugsmasche: Ein über 80-jähriger Münchner hatte Anfang Juli einen Anruf eines unbekannten Mannes erhalten, der sich als Polizeibeamter ausgab. Er erzählte, dass die Tochter des Rentners einen Verkehrsunfall verursacht habe, bei dem eine Frau schwer verletzt wurde und die Tochter nun ins Gefängnis müsse. Um dies abzuwenden, müsse der Mann nun dringend eine Kaution bezahlen.
Im weiteren Verlauf des Telefonats einigten sich der unbekannte Täter und der Senior darauf, die Zahlung für die Kaution in Form von Schmuck zu leisten. Aus diesem Grund übergab er am selben Nachmittag Schmuck und Goldmünzen in einem sechsstelligen Wert an einen männlichen Abholer.
Täter reizt dreiste Masche aus – und wird erwischt
Doch damit nicht genug: Auch danach hielt der vermeintliche Polizeibeamte weiter Kontakt zu dem über 80-Jährigen. Nun wurde diesem erklärt, dass das Unfallopfer mittlerweile verstorben und daher eine weitere Zahlung als Kaution fällig sei. Der Mann hob deswegen noch am selben Tag einen sechsstelligen Betrag von seinem Konto ab und übergab diesen an einen weiteren unbekannten Täter, der als Abholer fungierte.
Nachdem er den Betrug schließlich doch noch erkannt hatte, erstattete der Senior umgehend Anzeige. Umfangreiche Ermittlungen ergaben schließlich Hinweise darauf, dass sich der Täter, der als Abholer fungierte, in Freiburg aufhalten könnte. Am vergangenen Mittwoch konnte dort schließlich ein 37-Jähriger festgenommen werden. Gegen den Mann wurde Haftbefehl erlassen, die weiteren Ermittlungen zum Fall führt das Kommissariat 61, zuständig für organisierten Callcenterbetrug.
- Pressemitteilung der Polizei München, 23. Juli 2024
