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München

München: Alkoholverbot auf dem Viktualienmarkt verärgert Händler


Zu streng beim Alkoholverkauf?
Viktualienmarkt: Händler fordern mehr Freiheiten


Aktualisiert am 24.07.2024Lesedauer: 2 Min.
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Ein Gemüsestand auf dem Viktualienmarkt (Archivbild): Die Bausubstanz der vorhandenen Stände wird geprüft.Vergrößern des Bildes
Ein Gemüsestand auf dem Viktualienmarkt (Archivbild): Einige finden es nicht fair, keinen Alkohol verkaufen zu dürfen. (Quelle: Sven Simon/imago-images-bilder)

Standbesitzer auf dem Viktualienmarkt beklagen, dass die Stadt München nicht mehr Erlaubnisse für Alkoholausschank erteilt.

Er gilt als "Herzstück" Münchens: der Viktualienmarkt. Von südländischer Feinkost über orientalische Kräuter, farbenfrohe Blumen und seltene Spirituosen – hier gibt es alle nur erdenklichen Lebens- und Genussmittel zu kaufen.

Außerdem kommt man hier auch zusammen, um gemeinsam ein Gläschen zu trinken. Nur: das ist nicht überall erlaubt, vor allem nicht an den Ständen. Manche Händler aber fragen sich mittlerweile: Ist das fair?

Vorbild Wien? Nicht in München

Ein Vergleich: Die gemütlichen Wein-Beisl auf dem Naschmarkt im österreichischen Wien sind Kultfaktor und beliebter Anlaufpunkt für Touristen und Einheimische gleichermaßen. Dort werden Wein und Spirituosen nicht nur verkauft, sie können auch direkt am Stand konsumiert werden.

Auch auf dem Viktualienmarkt gebe es den Bedarf, sagen Standbetreiber t-online, die aber nicht namentlich genannt werden möchten. Kundschaft würde immer wieder fragen, warum es keine Stehtische gebe, an denen ein Wein oder ein Prosecco getrunken werden kann. Manchen Standbetreibern ist es ein Rätsel, doch die Stadt bleibt in dieser Frage hart.

"Der Viktualienmarkt ist gemäß Satzung in erster Linie ein Markt zur Versorgung der Münchner Bevölkerung mit frischen Lebensmitteln und Blumen", teilt eine Sprecherin des Referates auf Anfrage mit. Gastronomische Angebote sollen nach dem Willen des Stadtrats nicht ausgeweitet werden, um den Charakter eines Lebensmittelmarktes – auch im Sinne der Obst-, Gemüse-, und Blumenhändler – zu erhalten.

Müll stapelt sich neben den Abfallbehältern

Bier und andere Getränke würden auf dem Viktualienmarkt ohnehin konsumiert, erklären Händler auf Nachfrage von t-online, und zwar in Form mitgebrachter Flaschen oder To-Go-Bechern. Die Folgen: Der Müll türmt sich auf und neben den Abfalleimern auf dem Markt.

Verdient haben die Händler vom Markt an diesen Getränken natürlich nichts. Dass es am späten Samstagabend und am Sonntag teils aussehe "wie Kraut und Rüben", so ein Standbetreiber, stößt ebenfalls auf Unmut. t-online hat das zuständige Kommunalreferat mit der Kritik konfrontiert.

Reinigungspersonal ist an den Wochenenden aufgestockt

Mit Blick auf das Thema Müll beschwichtigt die Referatssprecherin: Es sei eine speziell beauftragte Firma vor Ort, die den Viktualienmarkt reinige und zusätzliche Mülleimer mehrmals am Tag leere. Dennoch berichtet das Referat von "zunehmenden illegalen Müllablagerungen", weswegen das "Reinigungspersonal an den Wochenenden aufgestockt" worden sei.

Die Firma und die Marktaufsicht würden sensibilisiert, "Müllverursacher gezielter anzusprechen", erklärte die Sprecherin. Ferner sei man mit Markthändlern sowie umliegenden Gastronomen und Einzelhändlern im Gespräch, um Lösungen wie Pfandsysteme zu finden.

Verwendete Quellen
  • Gespräch mit Händlern auf dem Viktualienmarkt
  • Anfrage an das Kommunalreferat der Stadt München
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