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München: Zeltstadt für Flüchtlinge auf dem Messegelände bis September


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Auf dem Messegelände
Zeltstadt für Flüchtlinge bleibt bis Ende September


Aktualisiert am 11.06.2024Lesedauer: 2 Min.
Ein Vier-Bett-Cluster in der Zeltstadt für Geflüchtete: Die Trennwände sind 1,60 Meter hoch.Vergrößern des Bildes
Ein Vier-Bett-Cluster in der Zeltstadt für Geflüchtete: Die Trennwände sind 1,60 Meter hoch. (Quelle: Sozialreferat Stadt München)

Cluster statt Zimmer, Holzwand statt Mauer: So leben Geflüchtete in München, bis sie in eine feste Wohnung ziehen können. Die Stadt ist auf die Unterkunft in Riem angewiesen.

Die im Dezember provisorisch eingerichtete Zeltstadt für Geflüchtete soll länger auf dem Messegelände in Riem stehen bleiben, als zunächst geplant. Wie das Sozialreferat bestätigt, bleibt die Unterkunft drei Monate länger, insgesamt bis Ende September, bestehen. "Wir brauchen es als Puffer", sagte Sprecherin Hedwig Thomalla t-online auf Nachfrage. Die Wohnungsnot sei zwar nicht akut, dennoch sei die Stadt täglich damit beschäftigt, Unterkünfte für die Geflüchteten zu vermitteln.

Zeltstadt als Provisorium bis zur richtigen Wohnung

Bei der Zeltstadt handelt es sich um eine Art Zwischenlanger, in der Geflüchtete untergebracht werden, nachdem sie die Erstaufnahmezentren des Freistaats verlassen haben. Sie bleiben dort, bis die Stadt München eine geeignete Unterkunft gefunden hat, in der die Geflüchteten auch dauerhaft wohnen können.

Nach Angaben des Sozialreferats bleiben Menschen durchschnittlich wenige Tage bis höchstens ein oder zwei Wochen in dem Lager. Die meisten Bewohner kommen demnach aus der Ukraine, seit Februar kämen zudem vereinzelt männliche Asylbewerber aus anderen Ländern hinzu. Familien versuche man hingegen direkt langfristige Wohnmöglichkeiten zu vermitteln.

1,60m hohe Wände trennen Zimmer

Die Stadt weigert sich, die Unterkunft als Zeltstadt zu bezeichnen, der Komfort sei schließlich höher als in herkömmlichen Zelten – etwa, weil es sich bei dem Gebäude um einen stabileren Leichtbau handelt. Dennoch ist sich auch das Sozialreferat bewusst, dass die Unterkunft auf dem Messegelände nur ein Provisorium sein kann: Sogenannte Cluster trennen die große Halle in mehrere kleine Einheiten auf, die als eine Art Zimmer für die Geflüchteten dienen sollen. Jedes Cluster hat vier Betten, die Trennwände dazwischen sind lediglich 1,60 hoch.

Aktuell haben in der Unterkunft 560 Personen Platz, derzeit seien knapp 400 Betten belegt. Notfalls könne das Lager auf etwas mehr als 2.000 Betten erweitert werden.

Verwendete Quellen
  • Anruf beim Sozialreferat der Stadt München
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