Galatasaray-Party in München Fans versuchen Gefangenen bei Meisterfeier zu befreien
Galatasaray Istanbul bejubelt die Meisterschaft in der türkischen Süper Lig. Auch in München wird gefeiert. Die Polizei muss einschreiten.
Obwohl der FC Bayern in dieser Saison nicht deutscher Meister geworden ist, hat München am Sonntag doch noch eine Meisterparty erlebt. Rund 500 Anhänger des türkischen Spitzenklubs Galatasaray Istanbul feierten am Abend in Schwabing den Titel ihres Teams in der Süper Lig – und lösten so einen größeren Polizeieinsatz aus.
Wie die Polizei mitteilte, versammelten sich die Fans ab 20.30 Uhr rund um das Siegestor. Da etliche Anhänger ihre Autos auf der Leopoldstraße abstellten und unter anderem Pyrotechnik gezündet wurde, mussten sowohl die Leopold- als auch die Ludwigstraße für den Verkehr gesperrt werden. Dies sorgte für Behinderungen und Umleitungen im öffentlichen Nahverkehr.
Polizei verzeichnet rund zehn Verstöße
Wie ein Sprecher auf Nachfrage von t-online erklärte, kam es zu mehreren Straftaten und Ordnungswidrigkeiten. Unter anderem zu tätlichen Angriffen auf Polizeibeamte, Beleidigungen sowie Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz und die Straßenverkehrsordnung. Zudem hätten mehrere Personen versucht, einen Festgenommenen aus dem Polizeigewahrsam zu befreien. Wie viele Festnahmen es insgesamt gab, konnte der Sprecher am Montagnachmittag noch nicht sagen.
Im Großen und Ganzen seien die Feierlichkeiten aber relativ friedlich abgelaufen. So seien auf die etwa 500 Fans lediglich rund zehn Verstöße gekommen. "Das Gros war absolut friedlich und zugänglich", erklärte er. Galatasaray hatte am letzten Spieltag die Meisterschaft durch einen 3:1-Sieg bei Konyaspor klargemacht und damit Stadtrivale Fenerbahçe auf Platz zwei verwiesen.
- Pressemitteilung des Polizeipräsidiums München vom 27. Mai 2024
- Telefonat mit der Pressestelle des Polizeipräsidiums München