"L'amour tourjours" nach Nazi-Eklat auf Sylt auf Wiesn in München verboten

Der Welthit von Gigi d'Agostino soll eigentlich eine Hymne für die Liebe sein, inzwischen sei er jedoch "rassistisch konnotiert". Nun verbietet die Stadt das Lied.

Gigi d'Agostinos Welthit "L'amour toujours" darf dieses Jahr nicht auf der Wiesn gespielt werden. Nachdem zu dem Lied zuletzt gehäuft rassistische Parolen geschrien wurden, zuletzt etwa auf Sylt oder auf der Erlanger Bergkirchweih, sprach der Wirtschaftsreferent der Stadt München und gleichzeitiger Wiesn-Chef ein Verbot für den Song aus.

Baumgärtner appelliert an Schausteller sowie Wirte: "Das Lied wird nicht gespielt – weder im Zelt, noch sonst irgendwo", sagte Baumgärtner dem "Bayerischen Rundfunk" (BR). Der Wiesn-Chef verweist auf Paragraf vier der Betriebsbedingungen. Laut diesem werden rassistische Äußerungen auf dem Oktoberfest nicht geduldet.

• Lesen Sie hier ein Pro und Kontra: Soll das Lied "L'Amour toujours" verboten werden?

Das Lied an sich sei zwar nicht rechtsradikal, aber es habe eine "ganz klare rechtsradikale Konnotation" bekommen, sagte Baumgärtner. Die Betriebsbedingungen des Oktoberfests machten es möglich, derlei Parolen oder Inhalte zu verbieten. Die Wiesn sei ein "leichtfüßiges und schönes" Fest mit vielen ausländischen Gästen. Rechte Parolen seien in der Vergangenheit verhindert worden und sollen auch in Zukunft nicht vorkommen. "Die Wiesn ist unpolitisch."

Stadt Erlangen vereinbarte, den Song nicht mehr zu spielen

Eigentlich geht es in "L'amour toujours", wie der Name bereits verrät, um Liebe. Übersetzt bedeutet der Titel "Immer Liebe". Inzwischen habe das Lied allerdings eine "rassistische Konnotation", sagt Baumgärtner.

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Ende vergangener Woche sorgte ein Video für Entsetzen, indem mehrere Menschen vor dem Sylter Nobelclub "Pony" zur Melodie des Party-Lieds die Sätze "Ausländer raus" und "Deutschland den Deutschen" im Chor sangen. Nachdem Besucher auch auf der Erlanger Bergkirchweih am vergangenen Wochenende die rassistischen Parolen geschrien hatten, vereinbarte die Stadt Erlangen mit Gastronomen, "L'amour toujours" nicht mehr zu spielen.