münchen.t-online - Nachrichten für München
Such Icon
münchen.t-online - Nachrichten für München
Such IconE-Mail IconMenü Icon


München

Bayern: Hunderte Kinder werden vermisst – Tötungen nicht ausgeschlossen


Landeskriminalamt ermittelt
Bayern: 371 Kinder vermisst

Von dpa, t-online, cgo

23.05.2024Lesedauer: 2 Min.
imago 74167667Vergrößern des Bildes
Ein Kuscheltier auf einer Bank (Symbolbild): Hunderte Minderjährige sind im Freistaat verschwunden. (Quelle: imago stock&people)
News folgen

Im Freistaat Bayern zählt das Landeskriminalamt hunderte Kinder, nach denen noch gefahndet wird. Tötungsdelikte können dabei nicht ausgeschlossen werden.

Wenn das eigene Kind plötzlich verschwindet, ist das für viele Eltern eine traumatisierende Erfahrung. Insgesamt 371 Kinder gelten in Bayern derzeit als vermisst. Das gab das bayerische Landeskriminalamt (LKA) am Donnerstag bekannt.

86 Minderjährige seien dabei sogenannte Ausreißer, die wiederholt wegliefen und dann zurückkämen. 152 der jungen Vermissten waren dem LKA zufolge verschwunden, nachdem sie den Eltern oder dem Vormund entzogen worden waren, etwa wegen Streitigkeiten um das Sorgerecht. Die Zahl der vermissten Kinder, bei denen ein Tötungsdelikt zu vermuten ist, liege im einstelligen Bereich.

In 126 Fällen handelt es sich der Behörde zufolge um unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Für viele von ihnen sei Bayern nur eine Zwischenstation, deshalb sei offen, ob hinter dem Verschwinden eine Straftat stecke.

Vermisste Kinder in Bayern: Aufklärungsquote ist hoch

Das LKA meldete die Zahlen kurz vor dem internationalen Tag der vermissten Kinder am kommenden Samstag, 25. Mai. Im vergangenen Jahr wurden in Bayern demnach 1.059 Kinder vermisst, davon wurden 993 Fälle aufgeklärt. Das entspricht einer Quote von knapp 94 Prozent. Im Jahr zuvor hatte der Anteil knapp zwei Prozentpunkte niedriger gelegen. Unter Kindern versteht die Polizei junge Menschen unter 14 Jahren.

Haben Kinder und Jugendliche ihr gewohntes Umfeld verlassen und ist ihr Aufenthaltsort unbekannt, vermute die Polizei grundsätzlich, dass sie in Gefahr sind, teilte das LKA mit. In solchen Fällen sollten Eltern sofort den Notruf verständigen. In der Folge beginne die Polizei gegebenenfalls eine Öffentlichkeitsfahndung, suche an bekannten Aufenthaltsorten und befrage Angehörige sowie Freunde. Alle Fahndungen in Bayern werden zentral in der Vermisstendienststelle des LKA gebündelt, um die örtlichen Dienststellen zu unterstützen.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



Telekom