Erinnerungen an "Wetten, dass..?" Als Iris Berben Stierhoden von Schuhbeck essen musste
Am Samstag moderiert Thomas Gottschalk ein letztes Mal "Wetten, dass..?". Auch in München war die Show mehrmals zu Gast. Ein Wetteinsatz bleibt dabei unvergessen.
"Top, die Wette gilt." Mit diesem Satz hat Thomas Gottschalk über Jahrzehnte hinweg die Menschen am Samstagabend vor den Fernseher gelockt. Am Samstagabend endet nun eine Ära, in der Offenburger Baden-Arena wird der inzwischen 73-Jährige ein letztes Mal "Wetten, dass..?" moderieren. Danach ist Schluss – und das anders als nach seinem ersten Rückzug Ende 2011 wohl endgültig.
Dreimal hatte Gottschalk Zuschauer, Kandidaten und seine prominenten Gäste im Laufe der Jahre auch in München begrüßt. Besonders in Erinnerung geblieben sein dürfte dabei die Show im März 2009 in der Olympiahalle. Zum einen wegen der spektakulären Wette eines Kandidaten, der einen Autokonvoi über seinen Waschbrettbauch fahren ließ und dabei "O sole mio" schmetterte. Zum anderen wegen eines mehr als fragwürdigen Wetteinsatzes.
Schuhbeck liefert den Wetteinsatz
Ohne zu wissen, was sie da essen musste, bekam Iris Berben damals mit verbundenen Augen Gerichte serviert, die man eher in der RTL-Show "Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!" denn im Familienprogramm des ZDF vermutet hätte. Die Schauspielerin hatte die Kinderwette gegen drei Siebtklässler verloren. Die hatten behauptet, ihre Mitschüler aus einer bayerischen Realschule am Klang einer auf deren Köpfe gehauenen Plastikflasche erkennen zu können – was Berben ihnen nicht zugetraut hatte.
Als Strafe gab's Essen aus geheimnisvollen Zutaten. Zubereitet und serviert vom derzeit wegen Steuerhinterziehung im Gefängnis sitzenden Starkoch Alfons Schuhbeck. Gereicht wurden Hühnerfüße und etwas, das Schuhbeck als "Prärie-Auster" und "weiße Nieren" umschrieb. "Hmmm, gewöhnungsbedürftig", fiel das Fazit von Berben aus. "Wir in Bayern sagen Stierbeidl", fügte der Küchenchef an. Spätestens da sollte es auch bei seinem unfreiwilligen Gast geklingelt haben, was er da gerade isst.
Gottschalk erspart Berben die Kalbsohren
"Stierhoden?", fragte die Schauspielerin sichtlich entsetzt und fassungslos, als man ihr offenbarte, was ihr Schuhbeck da eben mit dem Löffel in den Mund geführt hatte. Gottschalk selbst schien peinlich berührt zu sein, vielleicht schwang auch ein wenig Ekel mit. Und so ersparte der Entertainer Berben den dritten Gang – Kalbsohren wären noch auf der Speisekarte gestanden.
Möglicherweise wäre das aber gar nicht nötig gewesen, vielleicht hätte es der heute 73-Jährigen ja auch gemundet. Ihr überraschendes Fazit zu den Stierhoden lautete nämlich: "Hat gut geschmeckt."
- bild.de: "Wie haben die Stierhoden geschmeckt, Frau Berben?"
- augsburger-allgemeine.de: "Mit dem Auto über den Waschbrettbauch"
- stern.de: "Die Berben beißt in Hoden"
- focus.de: "'Wetten, dass...?'Bauchmuskeln und Hoden-Häppchen statt internationaler Stars"