Opfer in München und Kempten Polizei warnt vor Betrugsmasche per E-Mail
In Bayern werden Menschen von Betrügern per E-Mail angeschrieben, die sich als Polizisten ausgeben. Die Polizei gibt Tipps, wie man sich davor schützen kann.
Es klingt wie ein Albtraum: Eine E-Mail mit dem Betreff "Strafakte" landet im Postfach. Darin wird behauptet, dass man ein Mandat für ein Gerichtsverfahren wegen Kinderpornografie erhalten habe. Die E-Mail ist angeblich von Holger Münch, dem Präsidenten des Bundeskriminalamtes (BKA), unterzeichnet. Doch es handelt sich um eine Betrugsmasche.
Das Polizeipräsidium München warnt vor dieser Art von E-Mails, die derzeit in ganz Bayern verschickt werden – es gibt demnach schon Opfer in München und in Raum Kempten. Die Absender wollen die Empfänger einschüchtern und dazu bringen, auf Links oder Anhänge zu klicken, die möglicherweise Schadsoftware enthalten oder zu gefälschten Zahlungsseiten führen. Die Polizei betont, dass sie niemals solche E-Mails verschickt oder solche Forderungen stellt.
Polizei: Betrug zur Anzeige bringen
"Wir raten natürlich jedem, der so eine Betrugs-E-Mail erhält, auf keinen Fall auf diese Mail zu antworten oder sonst zu reagieren und auch keinerlei Anhänge zu öffnen. Vielmehr sollte dies dann bei der jeweiligen Polizei zur Anzeige gebracht werden", sagt Werner Kraus, Erster Kriminalhauptkommissar beim Polizeipräsidium München zu t-online.
Auch in Kempten hat die Staatsanwaltschaft schon gegen solche Betrüger ermittelt, die in diesen Fällen den Namen des Leiters der Bundespolizeiinspektion Kempten missbraucht haben. Allerdings konnten die Täter auch hier nicht gefasst werden, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft t-online mitteilt. Wie viele Fälle es bereits gibt, konnte er nicht sagen,
Das BKA warnt ebenfalls vor solchen betrügerischen E-Mails und gibt Hinweise, wie man sich davor schützen kann. Unter anderem sollte man demnach immer die Absenderadresse überprüfen, keine persönlichen Daten preisgeben, keine Zahlungen leisten und keine Software installieren, die von Unbekannten angeboten wird. Außerdem sollte man immer eine aktuelle Antivirensoftware auf dem Computer haben.
- Gespräch mit Polizeipräsidium München
- Gespräch mit Staatsanwaltschaft Kempten
- Mitteilung des BKA