Miese Werte Aiwangers großes Potenzial: Neue Umfrage macht Söder Sorgen

Endspurt im Bayern-Wahlkampf: Kurz vor der Wahl zeigt eine neue Befragung die knifflige Lage von Markus Söder auf.
Am Sonntag wird in Bayern der neue Landtag gewählt – und eine neue Umfrage des Meinungsforschungsinstitut INSA legt nahe, in was für einer schwierigen Situation sich CSU-Ministerpräsident Markus Söder im Wahlkampfendspurt befindet.
Denn aus der Umfrage, die im Auftrag der "Bild"-Zeitung erstellt worden war, geht hervor, dass die Christsozialen bei 36 Prozent Zustimmung verharren. Bleibt es am Wahlsonntag dabei, dann wären die 36 Prozent das schlechteste Wahlergebnis, das die CSU jemals in Bayern eingefahren hat.
Es bleibt spannend, welche Partei den zweiten Platz einnimmt
Eine Koalition mit den Freien Wählern von Hubert Aiwanger könnte Söder laut der Umfrage fortsetzen, da diese auf 15 Prozentpunkte kommen – das Söder-Aiwanger-Bündnis käme damit auf 51 Prozent. Das Umfrage-Rennen um Platz zwei hinter der CSU bleibt jedoch weiter spannend: Auch die Grünen kommen auf 15 Prozent, die rechtspopulistische AfD auf 14 Prozent.
Die SPD kommt in der Umfrage, bei der 1.000 Bayern befragt wurden, nicht über neun Prozent hinaus – die FDP würde den Einzug in den Landtag mit vier Prozent gleich ganz verpassen. Die INSA-Umfrage kommt damit zu ähnlichen Ergebnissen wie bereits die Erhebungen anderer Institute.
Söder hat deutlich weniger Potenzial als Aiwanger
Die Umfrage-Mehrheit bei den Wählerstimmen ist für Söder nicht nur hauchdünn. Auch für seine Ambitionen, das CSU-Ergebnis näher an die in der Partei als wichtig geltenden 40 Prozent zu hieven, hat die INSA-Umfrage schlechte Nachrichten.
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Denn auch das Wählerpotential wurde von dem Umfrageinstitut abgefragt – also die Anzahl jener, die sich grundsätzlich vorstellen können, vor dem Wahltag doch noch einmal zur CSU zu wechseln. Laut der INSA-Befragung können sich das genau 15 Prozent der Befragten vorstellen.
Söders Potenzial im konservativen Lager gilt als gering
Ganze 24 Prozent der befragten Bayern können sich dagegen vorstellen, am Ende doch noch für die Freien Wähler zu stimmen. Söders Potenzial im konservativen Lager gilt damit als gering.
Grundsätzlich spiegeln Wahlumfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen für den Wahlausgang. Sie sind zudem immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindung und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten.
- bild.de (kostenpflichtig): Krass, wie stark Aiwanger plötzlich ist!
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa