International reicht es nur für Platz 30 TU München ist beste deutsche Universität
Es ist fast wie in der Bundesliga: Bayern führt die Tabelle an. Bei den Universitäten sogar gleich doppelt – der Abstand zur Weltspitze ist allerdings enorm.
Die deutsche Spitzenreiterin kann ihren ersten Platz verteidigen: Wie schon im vergangenen Jahr ist die TU München die beste deutsche Universität im Ranking des Hochschulmagazins "Times Higher Education" (THE).
Platz zwei geht – ebenfalls wie im vergangenen Jahr – an die LMU München. Dahinter folgen: die Universität Heidelberg, die Humboldt-Universität Berlin, die RWTH Aachen, die Universität Bonn, die Charité und die Uni Tübingen. Alle diese Hochschulen haben es in die "THE"-Top-100 geschafft.
TU München: "Alle haben Grund, stolz zu sein"
Der Präsident der Technischen Universität München, Thomas Hofmann, freute sich: "Zu verdanken haben wir dies dem herausragenden Engagement und der exzellenten Forschung und Lehre an der TUM. Alle Beschäftigten und Studierenden haben Grund, stolz auf ihre Universität zu sein."
Er schränkte allerdings ein: Man solle Rankings nicht überbewerten. Viele Faktoren, etwa die Ausbildungsqualität im Lehramtsstudium, würden gar nicht erfasst.
In den Top 10 sind nur Briten und Amerikaner
Vielleicht hat diese Zurückhaltung im Jubel auch etwas mit dem weltweiten Vergleich zu tun. Denn die globalen Top 10 bleiben für die Münchner Unis in einiger Ferne: Die TU München (82,5 Punkte) besetzte im zweiten Jahr in Folge Rang 30. Die Ludwig-Maximilians-Universität (79,0 Punkte) rutschte leicht ab: von Platz 33 auf Platz 38.
Ganz vorne dominieren nach wie vor US-Amerikaner und Briten. Dieses Jahr in folgender Reihenfolge: Oxford (Großbritannien, 98,5 Punkte), Stanford (USA, 98,0 Punkte), Massachusetts Institute of Technology (USA, 97,9 Punkte), Harvard (USA, 97,8 Punkte), Cambridge (Großbritannien, 97,5 Punkte), Princeton (USA, 96,9 Punkte), California Institute of Technology (USA, 96,5 Punkte), Imperial College London (Großbritannien, 95,1 Punkte), University of California, Berkley (USA, 94,6 Punkte), Yale (USA, 94,2 Punkte).
Beste Hochschule auf dem europäischen Festland bleibt die ETH Zürich. Wie im Vorjahr erreichte sie den elften Rang.
Forschungsförderung: China drängt nach vorne
Zementiert scheint die Vorherrschaft der Briten und Amerikaner jedoch keineswegs zu sein. Das Magazin "THE" resümiert mit Blick auf das gesamte Feld aller fast 2.000 in 108 Ländern untersuchten Unis, dass sich die Gesamtposition der britischen und amerikanischen Universitäten im Vergleich zu anderen Hochschulsystemen verschlechtert habe.
Auf dem Vormarsch sei hingegen China, das erstmals zwei Hochschulen in die Top 15 bringen konnte: Die Universitäten Tsinghua und Peking überholten jeweils drei amerikanische Konkurrentinnen und schafften es auf die Plätze 12 und 14. "Einer der Gründe ist die im Vergleich zu anderen Ländern sinkende Höhe der Forschungsförderung in den USA und dem Vereinigten Königreich", heißt es in der "THE"-Mitteilung.
In das "Times Higher Education"-Ranking fließen 18 verschieden gewichtete Faktoren ein. Große Anteile haben Umfragen, mit denen die Reputation von Lehre und Forschung gemessen wird. Außerdem wird gezählt, wie oft Publikationen von Forschenden in anderen Studien zitiert werden. Das Verhältnis von Lehrenden zu Studierenden spielt ebenfalls eine Rolle.
- timeshighereducation.com: World University Rankings
- timeshighereducation.com: "World University Rankings 2024: results announced"
- tum.de: "TUM ist beste Universität in Deutschland und EU"