In vielen Städten Bayerns Streik am Freitag: U-Bahn und Tram stehen am Freitag still
Kein Ergebnis bei den Verhandlungen: Die Gewerkschaft Verdi will die Beschäftigten im Nahverkehr am Freitag streiken lassen. Was das für die Kunden bedeutet.
Die Gewerkschaft Verdi hat für Freitag, 19. März, einen Warnstreik angekündigt. Alle Tarifbeschäftigten der Stadtwerke München (SWM) im Bereich Verkehr und der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) sind aufgerufen, von Freitag, 3.30 Uhr, bis Samstag, 20. Mai, 3.30 Uhr, die Arbeit niederzulegen. Das teilt die MVG in einer Mitteilung vom Mittwoch mit.
Die MVG plane einen Teil des Linienbetriebs aufrechtzuerhalten, heißt es. Bei der U-Bahn müsse der Linienbetrieb aus Sicherheitsgründen eingestellt werden. Ob der Betrieb zu einem späteren Zeitpunkt aufgenommen werden könne, hänge vom verfügbaren Personal in der Leitstelle und im Fahrdienst ab. Darüber könne erst kurzfristig entschieden werden.
Zuerst die U6 und Linie 20 bei der Tram
Wenn der Betrieb aufgenommen werde, liege die Priorität auf den Linien U6 mit einem 10-Minunten-Takt. Auch das Angebot bei der Tram hänge vom Personal ab. Einsatzbereite Fahrzeuge würden zunächst auf einzelne Linien konzentriert und in möglichst gleichmäßigen Abständen verkehren. Hier wolle man sich auf die Linie 20 konzentrieren.
Beim Busverkehr geht die MVG davon aus, dass etwa die Hälfte der Fahrzeuge zum Einsatz kommt. Bei den Nachtlinien liegt die Priorität auf den Linien N40, N72 und N80/81.
Während des Streiks informiert die MVG laut eigenen Aussagen laufend über die aktuelle Betriebslage im Internet auf mvg.de, in der App MVG Fahrinfo München sowie bei Facebook und Twitter. Die S-Bahn, die von der Deutschen Bahn betrieben wird, wird nach derzeitigem Stand nicht bestreikt.
Ganztägige Streiks auch in Nürnberg
In fünf Verhandlungsrunden über höhere Löhne habe es bislang kein Ergebnis gegeben, teilte Verdi am Mittwoch in München mit. "Die logische Folge sind diese Warnstreiks", erklärte Verhandlungsführer Sinan Öztürk. In Bayern gilt für den Nahverkehr der Tarifvertrag TV-N, der separat vom sonstigen öffentlichen Dienst oder der Bahn ausgehandelt wird. Dem TV-N gehören viele städtische Verkehrsunternehmen an, darunter die Münchner MVG und die VAG Nürnberg.
Streiken sollen Bus- und Tramfahrerinnen am Freitag auch in Nürnberg, Augsburg, Regensburg, Fürth, Landshut, Schweinfurt, Bamberg und Bayreuth. Mit Ausnahme Augsburgs soll überall ganztägig gestreikt werden.
- Pressemitteilung des Polizeipräsidiums München vom 17.5.2023