Immobiliendeals auf dem freien Markt Wie der Freistaat Grundstücke in München versilbert
Wenige Gemeinden ächzen so unter Mietpreisen und Wohnungsnot wie München. Der Freistaat verkauft seine Grundstücke allerdings meist an den Höchstbietenden.
Der Freistaat Bayern hat in den vergangenen zehn Jahren Grundstücksflächen von mehr als 100.000 Quadratmetern in München verkauft. Das berichtet die "Abendzeitung" und beruft sich dabei auf eine Anfrage des Grünen-Landtagsabgeordneten Florian Siekmann. Der Abgeordnete stellte die Ergebnisse seiner Anfrage, zusammen mit drei Stadträten der Grünen, im Münchner Rathaus vor.
Die "Abendzeitung" berichtet weiter, dass in diesem Jahr nicht nur das rund 70.000 Quadratmeter große Areal an der Seidlstraße an Apple verkauft wurde, sondern zum Beispiel auch ein Grundstück an der Hormayrstraße 12 in Moosach. Dort stand seit Jahren ein kleines Haus leer, das Grundstück verfiel. Und auch 2020 verkaufte der Freistaat fünf Grundstücke: zum Beispiel an der Pfänderstraße, in der Nähe der Münchner Hochschule.
Freistatt verkauft 28 Grundstücke in München in zehn Jahren
Insgesamt waren es laut "Abendzeitung" 28 Grundstücke, die der Freistaat in den vergangenen zehn Jahren veräußerte – nur zwei davon gingen an die Stadt München. Eines davon liegt an der Haseneystraße in Großhadern und ist 100 Quadratmeter groß.
Die Grünen fordern nun mehr Transparenz bei Grundstücksgeschäften und eine intensivere Zusammenarbeit zwischen Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD). Außerdem solle sich der OB in Absprache mit der Bundespolitik bemühen, auch bei Indexmieten, also Mieten, die an die Inflationsrate angepasst steigen, eine Mietpreisbremse einzuführen.
- abendzeitung-muenchen.de: "So verkauft der Freistaat Münchens Grundstücke"