Fußballstar vor Gericht Jerome Boateng hat Blitzer-Ärger
Der Ex-Bayernstar muss 460 Euro zahlen, außerdem droht ein Punkt in Flensburg: Er soll laut Gericht im vergangenen September über die Landshuter Allee gerast sein.
Ex-Bayern-Star Jerome Boateng hat wieder einmal Ärger mit der Justiz. Am Mittwoch, den 1. Februar, wurde am Amtsgericht München ein Bußgeldverfahren gegen den Fußballspieler verhandelt. Dabei ging es um eine Nacht im September des vergangenen Jahres in München, als Boateng mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit in eine Radarfalle an der Landshuter Allee tappte. Und er soll das Handy am Steuer genutzt haben, wie die zuständige Richterin erläuterte.
Für Boateng nicht der erste Verstoß dieser Art, laut Richterin kam es wegen Rasens und Handy am Steuer bereits 2021 und 2022 zu Bußgeldbescheiden. Im aktuellen Fall hatte der Ex-Nationalspieler zwar Einspruch gegen den Bescheid eingelegt, erschien dann aber nicht zum Gerichtstermin. Weil auch Boatengs Verteidiger nicht da war, kam es zu einem sogenannten "Geisterverfahren".
Jerome Boateng raste durch die Landshuter Allee
Im Schnelldurchlauf gingen an diesem Mittwochvormittag Richterin und Zeuge, der für die Verkehrsüberwachung im September 22 zuständige Polizist, durch den Sachverhalt: Boateng fuhr mit seinem BMW, nach Abzug der Toleranz, mit 77 km/h im überwachten Bereich. Erlaubt waren dort 50 km/h. Dazu wurde festgestellt, dass er ein Handy am Steuer nutzte.
Nach wenigen Minuten wurde Boateng einer "fahrlässig begangenen Ordnungswidrigkeit" schuldig gesprochen, Konsequenz: 460 Euro Geldstrafe und ein Punkt in Flensburg. Dazu muss er die Kosten für das Verfahren tragen. Billiger wäre es wohl gewesen, den Bußgeldbescheid gleich zu akzeptieren. Ob Boateng ein Fahrverbot droht, ist unklar. Zu einem solchen kommt es in der Regel nur, wenn es zweimal innerhalb eines Jahres zu einer Geschwindigkeitsüberschreitung von 26 km/h oder mehr kommt.
- Eigene Recherchen bei Termin am Amtsgericht München