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Mann spaziert mit Nandu durch München: Jetzt muss Riesenvogel "Nande" ins Tierheim


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Nandu im Video
Polizei kassiert Riesenvogel ein – Besitzer will ihn zurück

  • Philip Buchen
Von Philip Buchen

Aktualisiert am 16.12.2022Lesedauer: 2 Min.
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München: Der Riesenvogel unterwegs in der Innenstadt. (Quelle: t-online)

Aufnahmen eines Nandus in der Münchner Innenstadt sorgen für Aufsehen. Nun ist klar: Die Polizei hat den Vogel "festgenommen". Doch "Nandes" Freund gibt nicht auf.

Kuriose Festnahme am Mittwoch in München: Um 13.30 Uhr heißt es auf dem Marienplatz von einem Polizeibeamten: "Mitkommen, bitte." Gemeint ist aber kein Mensch, sondern der Nandu "Nande". Der menschengroße Vogel war da gerade mit seinem Reisepartner, dem slowenischen Touristen Janez Cetin, auf Sightseeingtour in der Münchner Innenstadt.

Die Münchner Polizei und Cetin bestätigten t-online am Donnerstag, dass der sieben Jahre alte "Nande" nun in einem Münchner Tierheim untergebracht worden ist. Die Polizei geht davon aus, dass Cetin, der seit Jahren mit dem Vogel in einem Wohnwagen durch Europa reist, gegen mehrere Haltungsvorschriften und Auflagen verstoßen hat.

Am Dienstag hatte t-online über den Ausflug der beiden in München berichtet.

Polizei bringt Nandu ins Tierheim

Eine Polizeisprecherin zu t-online: "Nandus sind normalerweise in Südamerika zu Hause. Dass das Tier bei der derzeitigen Kälte hier unterwegs ist, kann ihm nicht guttun. Auf Videos, die im Netz kursieren, ist auch zu sehen, wie der Mann das Tier wiederholt schubst und etwa in eine U-Bahn bringt. Eine U-Bahn ist kein guter Ort für einen Nandu."

Das sieht Cetin völlig anders: "In Südamerika laufen Nandus auf bis zu 4.500 Metern Höhe herum. Da wird es auch kalt, und das ist für die Vögel völlig okay. Außerdem war ich mit 'Nande' auch schon in Skandinavien, und da hat es ihm gut gefallen." Ungewiss ist, ob das kuriose Duo wiedervereint werden kann: Bei der Münchner Polizei ging man am Nachmittag nicht davon aus, dass Cetin die zahlreichen Auflagen erfüllen können wird.

Kommt "Nande" nach Hause?

Die Sprecherin: "Wahrscheinlich wird er eine Geldstrafe zahlen müssen. Da der Mann nicht in Deutschland lebt, wird es wohl keine weiteren Ermittlungen geben." Genaueres würden die weiteren Ermittlungen zeigen. Cetin hat die Hoffnung auf eine Wiedervereinigung noch nicht aufgegeben: Als ein t-online-Reporter am Nachmittag mit ihm telefoniert, muss der Slowene dann doch schnell auflegen.

Denn die Tierärztin der Stadt München wartet schon in der Telefonleitung, um mit ihm das Schicksal von "Nande" zu besprechen. Das Ergebnis: Cetin soll weitere Belege dafür liefern, dass der Nandu, der im Alter von drei Tagen zu ihm kam, bei ihm auch ein gutes Leben hat. Nun hat Cetin nicht mehr viel Zeit für den Reporter, er muss los, Fotos vom Nandu-Gehege vor seinem Haus machen.

Hier soll "Nande", wenn es nach dem Slowenen geht, bald wieder sein. Denn: "Er hat es doch wirklich gut bei mir", meint Cetin.

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit Janez Cetin, Wegbegleiter von "Francelj"
  • Telefonat mit der Pressestelle der Polizei München
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