Ausnahme vom Nachtflugverbot Warum ab Montagnacht ein Flugzeug über München kreist

In mehreren Nächten im Juli ist ein Flugzeug über München unterwegs. Ein besonderes Flugmanöver ist der Grund für die nächtlichen Überflüge.
In den Nächten vom 28. bis voraussichtlich 30. Juli 2025 wird es über Freising und Erding ungewöhnlich laut. Grund dafür sind geplante Flugvermessungen am Münchner Flughafen.
Die Deutsche Flugsicherung (DFS) überprüft das Instrumentenlandesystem (ILS) der Südbahn (08R). Dieses System unterstützt Piloten bei der Landung – vor allem bei schlechter Sicht. Es liefert wichtige Daten zu Anflugrichtung und Sinkflugwinkel und ermöglicht so eine präzise Ausrichtung auf die Landebahn.
Am Flughafen München gilt grundsätzlich ein Nachtflugverbot. Ausnahmen sind jedoch erlaubt – etwa für Vermessungsflüge. Sie überprüfen sicherheitsrelevante Technik und dürfen deshalb auch nach Mitternacht starten.
Flüge zwischen 22 und 3 Uhr morgens
Die Vermessungsflüge beginnen jeweils gegen 22 Uhr und dauern voraussichtlich bis 3 Uhr am folgenden Morgen. Eingesetzt wird ein Propellerflugzeug vom Typ Beechcraft Super King Air 350.
Die DFS kündigt an, nächtliche Überflüge über bewohnte Gebiete möglichst zu vermeiden – soweit es die vorgeschriebenen Flugprofile zulassen.
Messung in der Nacht wegen starkem Tagesverkehr
Wegen des dichten Flugverkehrs tagsüber werden die Messflüge bewusst in verkehrsarme Nachtstunden verlegt. Nur so lasse sich der reguläre Betrieb am Flughafen aufrechterhalten, so die DFS.
Das Instrumentenlandesystem besteht aus bodengebundenen Sendeanlagen. Sie definieren elektronisch die ideale Anfluglinie (Localizer) sowie den optimalen Gleitwinkel (Glide Path). Diese Signale werden im Cockpit empfangen und helfen der Besatzung, das Flugzeug sicher zur Landebahn zu steuern – auch bei dichtem Nebel, Regen oder Dunkelheit.
- presseportal.de: Pressemitteilung der DFS Deutsche Flugsicherung vom 25. Juli