Trotz Kritik Pläne für Manuel Neuers Forsthaus Valepp von Landtag abgesegnet
Der Protest gegen Manuel Neuers geplantes Gasthaus in den Bergen ist gescheitert. Bayerns Politiker loben den Nationaltorwart – aber erwarten auch einiges.
Der Bayerische Landtag hat den Gastro-Plänen von Manuel Neuer in den Alpen zugestimmt. Das geht aus einer Pressemitteilung von Landtagspräsidentin Ilse Aigner vom Dienstag hervor. Demnach ermöglicht der Haushaltsausschuss Sanierung und Erbpacht des Forsthaus Valepp zwischen Tegernsee und Schliersee, in dem Neuer mit seinem Geschäftspartner Johannes Rabl wieder eine Möglichkeit zur Einkehr errichten möchte.
CSU, Freie Wähler, FDP und SPD stimmten dem Konzept mit einer Nutzung als Berggaststätte für Tagestouristen und Übernachtungsgäste sowie als Tagungs- und Veranstaltungshaus zu. Das biete "die Chance, das lange leer stehende Gebäude als Gaststätte und Ort der Begegnung wiederzubeleben", sagte der Vorsitzende des Haushaltsausschusses, Josef Zellmeier.
Forsthaus Valepp: Landtag segnet Pläne von Manuel Neuer ab
Doch der Landtag stellt auch einige Bedingungen an Neuer und Rabl. "Der Betreiber achtet auf regional typische Speisen aus einheimischer Produktion. Ein günstiges Essen einschließlich Getränk wird für maximal 14,90 Euro auf der Karte zu finden sein", heißt es laut Pressemitteilung in der Nutzungsvereinbarung. "Der Betreiber darf in einem Neubau einen kleinen Saunabereich für max. vier Personen mit kleinem Ruhebereich, Duschen und Toiletten einrichten. Dieser wird ausschließlich den Hausgästen zur Verfügung stehen."
Gegner des Projekts befürchten, dass Neuer und Rabl in der abgelegenen Bergregion eine Massengastronomie errichten könnten. In einem Gespräch mit t-online widersprach Geschäftspartner Rabl diesem Vorwurf bereits energisch: "Glauben Sie mir, Manuel Neuer hätte viele Möglichkeiten, sein Geld profitabler zu investieren", sagte er dort. "Das ist kein Business Case für uns, sondern es zeigt seine Leidenschaft für die Region."
Das Forsthaus Valepp in den Alpen nahe der Grenze zu Österreich ist ein traditionsreiches Gebäude, das seit mehreren Jahren ungenutzt leer steht – und allmählich verfällt. Zu erreichen ist es über eine für den motorisierten Verkehr grundsätzlich gesperrte schmale Teerstraße. Entdeckt hatte Neuer das Gebäude den Äußerungen Rabls zufolge bei einer gemeinsamen Fahrradtour. Der Nationalspieler und Torwart des FC Bayern wohnt nur wenige Kilometer vom Forsthaus entfernt am Tegernsee.
- ilse-aigner.de: Pressemitteilung vom 19. Juli