Für Bayern schneller Söder will neue Energie aus Griechenland
Um unabhängiger von Russlands Energie zu werden, sucht Deutschland nach Alternativen. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder schaut in den Süden: In Griechenland gibt es schon Projekte.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder will mehr Energie aus Griechenland für den Freistaat nutzen. "Wenn wir Europas Energieversorgung neu aufstellen, dürfen wir nicht nur an die Nordsee denken, wir müssen auch die Potenziale im Mittelmeer sehen", sagte der CSU-Chef am Donnerstag bei einem Besuch mit seiner Fraktion in Athen. Der Weg zum Beispiel von Flüssiggas über Länder wie Italien oder Griechenland sei nach Bayern kürzer als vom Norden her.
Auch Sonnenenergie aus heißen Länder müsse man mehr nutzen. Eine Arbeitsgruppe solle diese Projekte nun vorantreiben, sagte der Münchner Regierungschef. Griechenland baut im Hafen von Alexandroupolis zum Beispiel ein Flüssiggas-Terminal.
Markus Söder: Von München nach Athen
Er habe mit dem griechischen Premier Kyriakos Mitsotakis ein "langes und sehr freundschaftliches Gespräch" geführt, sagte Söder. Neben Mitsotakis will die CSU-Fraktion auch Staatspräsidentin Katherina Sakellaropoulou und Parlamentspräsident Konstantinos Tasoulas treffen. Geplant ist bei der viertägigen Reise auch ein Besuch des Flüchtlingslagers in Attica.
Wegen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine versucht Deutschland, sich von russischen Energiequellen zu lösen.
- Nachrichtenagentur dpa