München Bundespräsidenten-Kandidatur: Differenzen bei Freien Wählern
Bei den Freien Wählern gibt es Differenzen über einen möglichen eigenen Vorschlag für die Bundespräsidentenwahl. Wie der "Münchner Merkur" (Montag) als erstes berichtet hatte, hatte Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger die Landtagsabgeordnete Eva Gottstein als Kandidatin vorgeschlagen - und dies demnach auch schon mit Parteikollegen in Rheinland-Pfalz und Brandenburg "vorsondiert".
Bei der bayerischen Landtagsfraktion kam er damit vergangene Woche dem Zeitungsbericht zufolge nicht durch: Zunächst habe es demnach Widerstand gegeben, überhaupt jemanden ins Rennen zu schicken - und dann habe sich der Abgeordnete Tobias Gotthardt in einer Abstimmung gegen Gottstein durchgesetzt. Ob und wer nun am Ende tatsächlich kandidieren könnte, war dem Vernehmen nach am Montag völlig offen. Aiwanger selbst wollte zu den "internen Gesprächen" nichts sagen.
Die Freien Wähler entsenden insgesamt 18 Wahlleute in die Bundesversammlung am 13. Februar. Die Wiederwahl von Amtsinhaber Frank-Walter Steinmeier gilt dort als völlig sicher - neben den Ampel-Parteien hat auch die Union ihre Unterstützung signalisiert.
Bei der Bundespräsidentenwahl 2017 war der Landtagsabgeordnete und ehemalige TV-Richter Alexander Hold für die Freien Wähler angetreten.