Umbau des Grünwalder Stadions Kein klares Bekenntnis vom TSV 1860 München

Die Stadt München will die Arena an der Grünwalder Straße ausbauen. Von den "Münchner Löwen" gibt es noch keine Zusage für eine weitere Nutzung des Stadions – dafür fehlen Voraussetzungen.
Der TSV 1860 München will der Stadt München nicht das gewünschte Versprechen zur langfristigen Nutzung eines sanierten Grünwalder Stadions geben. Der Fußball-Drittligist hat nach eigener Darstellung vom Donnerstag seine "unausweichliche Haltung kundgetan, dass wir kein langfristiges "Commitment" abgeben können, wenn dieses nicht mit den Lizenzierungsbedingungen zu vereinen ist."
Die "Löwen" führten das langfristige Ziel der Rückkehr in die erste Liga an. "Die ausgegliederte Profifußball-Abteilung des TSV 1860 München hat die Aufgabe der maximalen Leistungsorientierung und einhergehend das sportliche Ziel stets, selbstverständlich korrespondierend mit den Etats, bestmöglich abzuschneiden", schrieb der Verein.
Münchener Stadtrad hat Ausbau beschlossen
Unter Berücksichtigung aller Faktoren würden "nach derzeitigem Stand, so wie in der Beschlussvorlage geschrieben, der Deutsche Fußball-Bund (DFB), die DFL und die Sportcast GmbH einen Ligabetrieb im Grünwalder Stadion in der 1. Bundesliga als nicht realistisch ansehen."
Das Grünwalder Stadion soll für 77 Millionen Euro ab 2026 saniert werden. Derzeit nutzen die "Löwen" und der FC Bayern mit seinem Regionalliga-Team das Grünwalder Stadion. "Von den Vereinen erwarten wir nun ein klares Bekenntnis, dass sie das Stadion künftig auch nutzen werden", hieß es aus dem Münchner Stadtrat.
1860 sieht langfristige wirtschaftliche Probleme
"Vor allem auf die Frage der Wirtschaftlichkeit haben wir bereits mehrfach hingewiesen. Bis zum heutigen Tag kennen wir keine Konditionen in einem umgebauten Grünwalder Stadion, obgleich wir lediglich in der Gesamtbetrachtung bei deutlicher Verbesserung der Wirtschaftlichkeit eine unterstützende Haltung und ein neues Vertragsverhältnis eingehen können", bemerkten die "Löwen".
Der TSV verwies auf seinen Wettbewerbsnachteil gegenüber den anderen Drittligisten, der aktuell schon bei rund 1,5 Millionen Euro pro Jahr liege. "An anderen bayerischen Standorten fallen für modernere Stadien lediglich 20% der Stadionkosten an, die von uns aufgebracht werden müssen", teilte der Verein mit.
- Nachrichtenagentur dpa