18-Jähriger getötet Haftbefehl nach tödlicher Schlägerei in München

Nach einer tödlichen Schlägerei in München ist Haftbefehl wegen Totschlags gegen einen 16-Jährigen erlassen worden. Er steht im Verdacht, bei einem Streit zwischen zwei Gruppen von jungen Leuten einen 18-Jährigen so schwer verletzt zu haben, dass dieser wenig später in einem Krankenhaus starb.
Nach dem Tod eines 18-Jährigen infolge eines Gewaltverbrechens am Münchner Korbinianplatz gilt nun ein Haftbefehl für den verdächtigen 16-Jährigen. Nach Angaben des Chefs der Münchner Mordkommission, Stephan Beer, hatte der 18-jährige Junge auf einen 15-Jährigen eingestochen und diesen schwer verletzt, bevor er selbst attackiert wurde. Welche Tatwaffen benutzt wurden, sei in beiden Fällen noch unklar.
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die beiden Gruppen – eine fünf Personen stark, die zweite mit etwa 15 Personen – gezielt in den Park im Stadtteil Milbertshofen gekommen waren. "Es spricht viel dafür, dass sie sich nicht zufällig getroffen haben", sagte die Sprecherin der Anklagebehörde, Anne Leiding. Bisher gebe es keine Hinweise auf ein Mordmerkmal wie Heimtücke, daher werde wegen Totschlags ermittelt.
Vom Zeugen zum Tatverdächtigen im Mordfall
Der getötete 18-Jährige gehörte nach Angaben Beers zur kleineren der beiden Gruppen. Der Vater des nun Tatverdächtigen hatte seinen Sohn am Montagabend als vermisst gemeldet, die Polizei traf ihn aber dann doch in der Wohnung an. Zunächst habe er als Zeuge vernommen werden sollen, bevor er sich durch eine "Spontanäußerung" selbst verdächtig machte, sagte Beer. Außerdem gebe es tatrelevante Videoaufnahmen.
- Nachrichtenagentur dpa