München Bayerische Wasserkraftwerke fordern einfachere Genehmigungen
Die Verbände der bayerischen Wasserkraftwerke fordern, Hürden für den Ausbau der Wasserkraft zu beseitigen. Der VWB-Vorsitzende Fritz Schweiger sagte am Mittwoch, Wasserkraft leiste einen wertvollen Beitrag zur Netzstabilisierung und Versorgungssicherheit. "Dieser Tatbestand sollte als übergeordnetes öffentliches Interesse in Genehmigungsverfahren berücksichtigt werden."
Ein Drittel des Stroms aus erneuerbaren Energien in Bayern stamme aus Wasserkraft. Sie sei zuverlässig und unterstütze die Integration volatiler Stromquellen wie Sonnenergie in ein stabiles und sicheres Versorgungssystem. Um Bayern 2040 klimaneutral zu machen, sei es dringend nötig, den stabil zur Verfügung stehenden erneuerbaren Energien ein übergeordnetes öffentliches Interesse einzuräumen. "Es ist ein Gebot der Stunde, die Wasserkraft zu nutzen", sagte Schweiger vor dem Besuch von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) in München.
Die Vereinigung Wasserkraftwerke in Bayern (VWB) und der Landesverband Bayerischer Wasserkraftwerke (LVBW) begrüßten den Plan von Ministerpräsident Markus Söder (CSU), beim Ausbau der erneuerbaren Energien neben Photovoltaik und Geothermie auch auf Wasserkraft zu setzen. Die bewährte und ausgereifte Wasserkraft müsse stärker berücksichtigt werden. Bau und Ausbau von versorgungssicheren Erneuerbare-Energien-Anlagen seien im öffentlichen Interesse und dienten der öffentlichen Sicherheit. Durch Modernisierung bestehender Anlagen könne ihr Beitrag ohne Eingriffe in die Natur um eine Milliarde Kilowattstunden erhöht werden, sagte Schweiger.